Fahrverhalten beim K ST gegenüber dem J ST, speziell bei höherem Tempo

Moin moin.

Achsvermessung habe ich schon machen lassen, da war alles innerhalb der vom Hersteller vorgeschriebenen Parameter.
Die Frage ist, selbst wenn die Parameter eingehalten werden, können sich diese dennoch grenzwertig am Anfang oder am Ende dieser Parameter befinden und evtl. da schon einen großen Unterschied im Fahrverhalten hervorrufen.

Der FOH ist auch schon mal ein paar Kilometer um den Block gefahren, was aber völlig sinnfrei ist, da das "beschissene" Fahrverhalten erst mit höherem Tempo auf der Autobahn auftritt.

Wie schon zuvor geschrieben, schnelle Kurven zielgenau fahren ist fast unmöglich und wenn dann noch Bodenunebenheiten dazu kommen, fängt die ganze Karre, speziell die Front an zu Pumpen. Der Wackel-Dackel war da wohl Vorbild.

Ich habe einfach das Gefühl, dass die Federn zu weich sind bzw. überfordert und die Stoßdämpfer zu hart, hölzern. Kurze Stöße, die die Stoßdämpfer abfangen sollten, poltern mitunter recht heftig ins Innere. Lange Bodenwellen hingegen verleiten den K ST wieder zum Wippen und erinnern eher an einen LOWRIDER.
Ganz ehrlich, das ist nun mein 7. Opel und 3. Astra aber so ein beschissenes Fahrverhalten hatte ich bei noch keinem, erst recht nicht bei einem Neuwagen.

Nein, es sind nicht die Federn sondern die Dämpfer.

Einfach gegen welche austauschen die eine straffere Dämpfung in der Zugstufe aufweisen - Fertig. Die Druckstufe ist bei den "bekannten" Herstellern ebenfalls so abgestimmt, dass der Federweg nach dem ersten Ansprechen nicht komplett durchrauscht.

Es gibt z.B. Koni, Bilstein, Sachs und noch ein paar andere. Persönlich würde ich nur nach den genannten schauen, die wissen was sie machen.

Das oftmals beschriebene straffe Fahrwerk des K ist nur im Ansprechverhalten zu finden. Sobald die Shims geöffnet sind, ist die Dämpfung weg. Das liegt an der werksseitig so vorgesehenen Abstimmung. Muss nicht falsch sein, es gibt jedoch Fahrer die es genau so nicht mögen. Bei höherer Belastung verschärft sich die Situation.

Achtung: Noch nicht alle Hersteller können bereits liefern. Einige sind noch in der Erprobung, andere sind noch in Vorbereitung.

Gianty, ich will ja nicht deine Kenntnisse etc. in Frage stellen aber woher willst du wissen, dass es nicht die Federn sind??? Kann ja dennoch sein aber woher deine Kenntnis?

Die Dämpfer oder evtl. sogar das ganze Fahrwerk würde ich ja persönlich wechseln lassen, nur leider darf ich daran nichts verändern, da es ein Firmenwagen ist...

Dämpfer habe ich auch schon beim FOH angesprochen, da wird erst mal nichts gewechselt.

Wenn Du die Dämpfer beim FOH wechseln lässt, wird er wieder die gleichen einbauen. Es gibt toleranzbedingt schon Unterschiede, die auch spürbar sein können. Eine erhebliche Verbesserung wird dadurch jedoch nicht eintreten.

Die Hauptaufgabe der Federn liegt in der "Druckstufe", wo sie die Fahrbahnunebenheiten auffangen soll. Diese kann und wird vom Dämpfer unterstützt bzw. auch beeinflusst. Es soll jedoch nicht so sein, dass der Dämpfer die Arbeit der Feder behindert. Der Dämpfer regelt das Ausfedern bzw. die Ausfedergeschwindigkeit. Da gibt es ganz viele Einflussmöglichkeiten. Hier alles zu beschreiben würde den Rahmen sprengen. Die Beschreibungen hier sollen allgemein verständlich sein und sind kein Abbild wissenschaftlicher Untersuchungen und physikalischer Gesetzmäßigkeiten.

Zu einem gut funktionierenden Fahrwerk gehört aber noch mehr: Aufhängung, Reifenaufbau, Reifenbreite, Reifendruck, Lenkung, Stabi...Viele dieser Teile lassen sich nicht so einfach gegen "bessere" austauschen.

Die Empfindungen können sehr unterschiedlich sein, daher muss jeder für sich selbst entscheiden was nicht gefällt. Ab Werk gibt es nur sehr wenige unterschiedliche Abstimmungen, in vielen Fällen nur eine einzige. Dies ist immer nur ein Kompromiss und soll der leichtgewichtigen Oma Erna genauso gut gefallen wie dem sportlich fahrenden Junior, der 120 kg mit seinem Hähnchenfriedhof um die Ecken bringen muss. Im Urlaub und an den Wochenenden wird der Wagen samt Familie vollgeladen und hunderte Kilometer über die Autobahnen bewegt. Unter der Woche dient er als Transportmittel der 5er Fahrgemeinschaft.

Liegen keine Defekte oder Fehleinstellungen im Fahrwerk vor, ist der Austausch der Dämpfer eine gute Basis für ein ordentliches Fahrwerk. Neben dem Kompromiss sind auch die Kosten leider ein großer Einflussfaktor. Sie dürfen nichts kosten weil sie vom Kunden nicht primär wahrgenommen werden. Bei Beschwerden wird auf das Fahrverhalten des Kunden verwiesen und dass bisher alle Kunden zufrieden waren. Das übliche halt.

Kenntnisse: Sind vorhanden.

Wer oft mit hoher Belasung unterwegs ist, sollte härtere Federn ( höhere Federrate/Federkonstante ) verwenden. Fürs aufschaukeln sind die Dämpfer verantwortlich.

Zitat von Chorico

Gianty, ich will ja nicht deine Kenntnisse etc. in Frage stellen aber woher willst du wissen, dass es nicht die Federn sind??? Kann ja dennoch sein aber woher deine Kenntnis?

Wenn es die Federn wären, hätten alle die Probleme. So eine Feder ist mit das primitivste Bauteil am Auto. Und die Streuung in der Fertigung ist eher gering.
Das von dir beschriebene Verhalten kann eine Feder nicht erzeugen. Es sind definitiv die Dämpfer. Ich weiß auch nicht was Opel hier für einen Schrott verbaut. Hab das gleiche Problem. Bei kurzen Stößen zu hart, und wenn es richtig zur Sache geht viel zu weich und wild am pumpen.