Ich komme frisch vom FOH mit Dexos 1 Gen2. Es ist besser geworden, deutlich besser. Aber leider nach ca. 250km fahr immer noch nicht ganz weg. Ich schätze, dass ich wohl damit leben muss. in 2 Jahren geht das Leasingfahrzeug zurück und ich kauf mir ein Fahrrad. Ich probier den Motor jetzt aber erstmal weiter aus und schreib wieder wenn ich die 1000er-Marke durchbrochen hab....
Opel Astra - 150 PS mit/ohne S/S ruckelt
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von einem Mann der Ahnung hat
Deine erste Aussage passt so gar nicht zu den weiteren Ausführungen.
Ich gehe mal trotzdem mal im Groben auf deine Ausführungen ein.
Was Generelles zu den aktuellen Abstimmungen ab Werk, das Problem zieht sich durch fast alle aktuellen Opelmotoren...
Irgendein Schlaumeier-Applikateur meint, dass die Motoren Sprit sparen würden, indem man möglichst lange Lambda 1.00 fährt.Das ist 1. kein Problem und 2. machen das alle Hersteller. Der Ottomotor muss so lange wie möglich mit Lambda 1 betrieben werden. Das hat zwei Gründe. Der erste ist, dass bei Lambda 1 (oder auch bis auf 0.95 runter) die Verbrennung am effizientesten abläuft. Es gibt genug Luft, damit der Kraftstoff vollständig verbrennen kann. Das ist gut für den Verbrauch. Das weiß nicht nur der Schlaumeier-Applikateur, das weiß sogar der gemeine Politiker. Der zweite Grund, warum mit Lambda 1 gefahren wird ist, dass der Katalysator bei genau Lambda 1 seine optimale Konvertierungsrate hat. Das bedeutet, dass die Schadstoffe im Abgas bei Lambda 1 am besten entschärft werden können (darauf zielt übrigens die Politik ab).
Wenn dann irgendwann sprichwörtlich die Kolben glühen, wird über diverse Kennfelder angefettet, bis die Abgastemperatur wieder unter einen bestimmten Wert gesunken ist. Hierbei wird teilweise so stark angefettet, dass das Gemisch mit Lambda 0.65 nahe der Entflammbarkeitsgrenze gefahren wird. Die Folge ist, dass der Motor in dem Moment massiv an Leistung verliert und teilweise sogar ruckelt.
Es sind nicht zwingend die Kolbentemperaturen, aber es ist richtig, dass irgendwann der Punkt kommt, ab dem angefettet werden muss, damit die Bauteiltemperaturen keine Grenzen überschreiten. Das ist abhängig von Last und Drehzahl. Der Fahrer kann das ganz gut beobachten, wenn man auf der AB recht gleichmäßig fahren kann und ab 120km/h langsam die Geschwindigkeit erhöht. Am besten in 10er SChritten. Je nahc Motorisierung merkt man dann vielleciht, wie bei 140 oder 160 der Verbrauch plötzlich deutlicher ansteigt.
Einen Wert von Lambda 0.65 sollten da allerdings absolute Ausnahmen sein. Die könnten bei äußerst sportlicher Fahrweise oder bei Höchstgeschwindigkeit ggf. auftreten. (Wobei mir tatsächliche Messwerte aus dem Fahrzeug fehlen)
Die Zündgrenze liegt ungefähr bei Lambda 0.58 +/- und sollte natürlich nicht annähernd erreicht werden.
Dass der Motor wegen zu starker Anfettung Leistung verliert ist so eine Aussage. Wenn man ihm in dem Betriebspunkt mit Lambda 0,9 bis 0,95 (maximales Drehmoment) betreiben könnte, hätte der Motor tatsächlich mehr Leistung und Drehmoment (aber da sprechen wir vielleicht von Unterschieden von 5% und weniger). Allerdings geht das aufgrund zu hoher Abgastemperaturen nicht. Da man quasi nicht in den Bereich reinfahren kann und dann nach einer Zeit x wegen der Anfettung Leistung verliert, kann man das nicht merken. Außerdem ist dieser "Leistungsverlust" in den angegebenen Leistungs- und Drehmomentwerten bereits enthalten. Es ist quasi nicht so, dass der Motor offiziell 200PS hat, aber wegen der Anfettung nur 180PS tatsächlich beim Kunde ankommen. Die 200PS sind schon mit Anfettung.
Ein Ruckeln kommt z.B. durch Verbrennungsaussetzer zu stande. Verbrennungsaussetzer entstehen im Regelfall wegen Ausmagerungen, weniger wegen zu fettem Gemisch. Solange man die Zündgrenze nicht erreicht, läuft der Motor mit fettem Gemisch sogar stabiler.Desweiteren wird aufgrund von Problemen mit Vorentflammung und dadurch resultierenden Kolbenrings Brüchen extrem wenig Zündwinkel gefahren. Auch dies führt zu Rucklern.
Ich weiß es nicht genau. Ich kann mir aber vorstellen, dass im Kennfeldbereich, der besonders von SPIs gefährdet ist, das Zündkennfeld etwas konservativer ausgelegt ist. Das bedeutet es wird etwas später gezündet, als theoretisch vielleicht möglich. (aber da reden wir vielleicht von 3° Zündung) Das kann allerdings schon etwas Drehmoment kosten. Da aber weiterhin die Zertifizierungsgrößen (speziell die Drehmomentkurve) eingehalten werden muss, wird das sicherlich sehr fein ausbalanciert sein. Aber ein Ruckeln wird man davon nicht spüren können. Das Ruckeln bei SPIs kommt von der SPI-Erkennung. Da SPIs tatsächlich sehr schädlich für den Motor sind, steuert die Motorsteuerung massiv dagegen. Es wird bei Erkennung eines SPI-Events deutlich Zündung zurückgenommen (nach spät verlagert). Das merkt man durchaus als Ruckeln. Es ist aber eine im Moment absolut notwendige Reaktion zum Schutz des Motors.
Durch den späten Zündzeitpunkt verschiebt sich die Abgastemperatur zeitlich gesehen weiter Richtung Abgaskrümmer, Turbolader und Kat. Um diese Bauteile zu schützen, wird noch weiter angefettet - ein Teufelskreis und ein ständiges Auf und Ab in der Leistung!
Die Zündspätverstellung wegen SPIs ist ja nur ganz kurz (wenn auch merklich). In dieser Zeit gehen die Temperaturen nicht so weit hoch, dass das eine massive Anfettung zur Reaktion hätte.
Es spielt bei den aktuellen Abstimmungen ab Werk auch überhaupt keine Rolle, ob man E10 tankt oder Aral Ultimate 102, da die Zündwinkelkennfelder so niedrig sind, dass man den Vorteil des besseren Kraftstoffs überhaupt nicht nutzen kann.
Die Motoren werden auf einen Zielkraftstoff (in Abhängigkeit vom Absatzmarkt abgestimmt). In Europa werden die Motoren im Regelfall auf ROZ98 abgestimmt. (USA z.B. eher ROZ91) Wenn man jetzt mit schlechterem Kraftstoff (z.B. E10) unterwegs ist, merkt man in großen Kennfeldbereichen keinen Unterschied. Erst im klopfgefährdeten Bereich kommt ein Unterschied. Die Klopfregelung wird auf die schlechtere Kraftstoffqualität bzw. auf Klopfsignale reagieren und Zündung zurück nehmen. Ob jetzt ein Ultimate 102 wirklich noch besser laufen sollte als ein ROZ98, würde ich zumindest anzweifeln. Das hängt dann davon ab, wie aggresiv die Zündkennfelder abgestimmt sind.
Mich würde interessieren, wo du deine Aussagen her hast. Vieles klingt für mich nach Stammtisch und viele Formulierungen naja ...
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Wenn das wirklich an dem Öl liegt das der Motor dann Probleme hat, bekommen dann alle die mit dem Dexos 2 rumfahren Probleme?
Das wird dann ziemlich teuer für Opel!Was hat denn deins alles gekostet mit neuen Motor und Einbau etc
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von einem Mann der Ahnung hat
Wenn dann irgendwann sprichwörtlich die Kolben glühen, wird über diverse Kennfelder angefettet, bis die Abgastemperatur wieder unter einen bestimmten Wert gesunken ist. Hierbei wird teilweise so stark angefettet, dass das Gemisch mit Lambda 0.65 nahe der Entflammbarkeitsgrenze gefahren wird. Die Folge ist, dass der Motor in dem Moment massiv an Leistung verliert und teilweise sogar ruckelt. Desweiteren wird aufgrund von Problemen mit Vorentflammung und dadurch resultierenden Kolbenrings Brüchen extrem wenig Zündwinkel gefahren. Auch dies führt zu Rucklern. Durch den späten Zündzeitpunkt verschiebt sich die Abgastemperatur zeitlich gesehen weiter Richtung Abgaskrümmer, Turbolader und Kat. Um diese Bauteile zu schützen, wird noch weiter angefettet - ein Teufelskreis und ein ständiges Auf und Ab in der Leistung! Es spielt bei den aktuellen Abstimmungen ab Werk auch überhaupt keine Rolle, ob man E10 tankt oder Aral Ultimate 102, da die Zündwinkelkennfelder so niedrig sind, dass man den Vorteil des besseren Kraftstoffs überhaupt nicht nutzen kann.
Ich bekomme meinen morgen wieder nach 3 Tagen in der Werkstatt mal gespannt, sollte er nicht sauber laufen tja... ADVOCARD
Das würde dann ja zumindest dazu passen, dass ein Verkoken/Verrußen auftritt.
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Guten Morgen
hatte gestern auch einem Termin wegen dem ruckeln und den damit verbundenen Geräuschen. Naja was soll ich sagen, der Wagen stand 2,5 Wochen in der Garage und gestern bei der Fahrt zum Händler (ca. 30 km) habe ich nach dem warm fahren, versucht das ruckeln zu reproduzieren, aber es ist nicht mehr aufgetreten.... egal was ich gemacht habe selbst beim beschleunigen im sechsten Gang von knapp über 50, kein Stottern oder ruckeln. das Auto dort abgegeben die haben eine Probefahrt gemacht und ihn ausgelesen......nichts, dann gestern Abend nochmal voll besetzt auf die Autobahn und als bei niedrigen Drehzahlen beschleunigt, aber es war nichts mehr feststellbar. das Öl wird dann bei der Inspektion Ende September gewechselt und ich hoffe ehrlich gesagt, dass es so bleibt wie es ist und es nicht mehr wieder kommt.....klingt total bescheuert aber ich war gestern morgen auch wie von Sinnen.....
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nach ca. 50km autobahnfahrt mit dem neuen öl läuft meiner jetzt normal,kein ruckeln,sauberer durchzug gute gasannahme. ich hoffe das bleibt so.
im drehzahlbereich 2000 bis 4000 U/min spürbar mehr drehmoment.
ich hatte vorher nur ruckeln und kein hörbares SPI. -
Jetzt mal rein aus Interesse. Wo sollte der Zündwinkel denn normalerweise sein? Der lässt sich doch sicherlich via OBD auslesen und loggen. Wenn ich das richtig verstanden habe, würde bei LSPI der Zündwinkel weiter Richtung OT des Kolbens verschoben werden, richtig? Gleichzeitig würde Drehmoment verloren gehen. Falls dem so ist, okay, dann wäre dies LSPI-Induziert und wurde hier ja schon von einigen so berichtet.
Wäre das Magerruckeln ebenfalls am Zündwinkel ablesbar und zu visualisieren?
Abgesehen davon habe ich gestern ein merkwürdiges Ereignis gehabt. Ich fahre mit 120 über die Austobahn und will beschleunigen. Für knapp über eine Sekunde kommt gar keine Beschleunigung und der VErbrauch geht auf konstant 39 L hoch. Springt danach wieder auf 14 L runter und der Wagen zieht normal. Was könnte das nun wieder sein? Ist mir bisher noch so nicht aufgefallen.EDIT: Übrigens, ich finde es fantastisch was ich hier auch durch Experten lernen kann. Mir macht es so dermaßen Spaß mich in die Materie reinzufuchsen, dass ich sicher bin, ich hätte lieber mal einen Beruf in die Richtung erlernt, als heute Kunststoffgranulate zu vermarkten ;). Vielen Dank dafür!!!
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Für knapp über eine Sekunde kommt gar keine Beschleunigung und der VErbrauch geht auf konstant 39 L hoch. Springt danach wieder auf 14 L runter und der Wagen zieht normal. Was könnte das nun wieder sein? Ist mir bisher noch so nicht aufgefallen.
Sehr lustig, genau das ist mir heute morgen auch passiert. Bis zu Deinem Post habe ich an mir gezweifelt und gedacht, ich hätte mich verguckt. Ich hatte auch einfach während der Fahrt heute morgen auf einmal für 2,3 Sekunden einen 39,9 Ltr. Peak. Bei 130/140 und eigentlich konstantem Tempo... -
nach ca. 50km autobahnfahrt mit dem neuen öl läuft meiner jetzt normal,kein ruckeln,sauberer durchzug gute gasannahme. ich hoffe das bleibt so.
im drehzahlbereich 2000 bis 4000 U/min spürbar mehr drehmoment.
ich hatte vorher nur ruckeln und kein hörbares SPI.ergänzung: der leerlauf bei warmem motor ist jetzt absolut ruhig und gleichmäßig, spritsorte zur zeit E10 drin, werde aber in zukunft auf 95 wechseln.
jetzt mal beobachten was sich beim verbrauch getan hat,der war in letzter zeit erhöht.
dann werde ich noch per GPS die endgeschwindigkeit messen da er vor dem ölwechsel auch leistungsverlust hatte, mal sehen ob er die 205 km/h erreicht. -
Was ist eigentlich aus einem Softwareupdate geworden welches in Arbeit sein soll?