Opel Astra - 150 PS mit/ohne S/S ruckelt

  • @TobiMPunkt lass gut sein, ihm sind doch die Argumente schon längst ausgegangen ;)




    Bei der Softwareänderung wäre halt die Frage was sie machen.
    Wird nur die Klopfregelung entschärft das es sich nicht mehr als Ruckeln bemerkbar macht.
    Leidet die Effizienz, also steigender Kraftstoffverbrauch.
    Wird sich die Fahrleistung verschlechtern.


    Solange meiner nicht Ruckelt werde ich wohl die ersten Erfahrungsberichte abwarten, wenn die Software da ist :P

    Meine Fahrzeuge:
    Astra K 5-Türer Innovation B14XFL / Azurblau / Keyless Open / Intellilux / Intellilinx / Rückfahrkamera / AGR Memorysitze / u.v.m. [Blockierte Grafik: http://www.astra-g.de/images/smilies/icon_biggrin.gif]
    Astra G Cabrio Bertone Z22SE / Mirage / Klimaautomatik / Sitzheizung / Xenon / Automatik Verdeck / Lederausstatung

  • Bla, Sülz, das sagt einwandfrei, dass Öl und entsprechende Additive lediglich LSPI reduzieren können. Behoben wird das Problem aber sicher nur dadurch nicht. Ich bleibe bei meiner Theorie, dass Software die Hauptursache ist.


    Ja klar ist das nicht die Hauptursache, hat auch nie jemand behauptet. Das ist nur eine Ursache von vielen.
    Die Software ist bei dem Thema aber NICHT die Ursache, über die Software muss das Grundproblem lediglich sauber umschifft werden. Es ist zum Hauptteil die (unzureichende) Auslegung des Motors die LSPI begünstigt.


    Die Aulslegung des Motors lässt sich ab einem gewissen Zeitpunkt der Entwicklung nicht mehr signifikant ändern, also besteht Opels Aufgabe darin zumindest die wenigen über Applikation begünstigende Faktoren zu minimieren. Normalerweise hätte das vor der Serienfreigabe gemacht werden sollen, sie müssen es halt nun unter öffetlichem Unmut beim Kunden beheben.


    Was denkt Ihr wie das Problem über Software behoben wird? Die Vorentflammungen einfach "abgeschaltet" und der Motor zieht druckvoll gleichmäßig aus dem Drehzahlkeller hoch?
    Denkste! Es wird einfach nicht mehr schlagartig Leistung über späten Zündwinkel (-> Klopfregelung) reduziert sondern entweder sachte über ein sehr großes Drehzahlband mit Wirkungsgardnachteil und steigendem Verbrauch oder über reduzierung des Ladedrucks, damit bleibt zumindest der Wirkungsgrad erhalten. Man merkt dann kein Geruckel und durch die reduzierte Leistung gibt es keine Vorentflammungen mehr. Ist das die Lösung des Problems? Mit Sicherheit nicht, da sind wir uns einig....


    Darüberhinaus ist dann nur noch das Öl überhaupt eine Maßnahme die im Feld beim Kunden anwendbar ist und an eine (der vielen) Ursachen geht.
    Die Ursachen sind thermodynamisch-chemischer Natur, die Physik setzt der Technik Grenzen. LSPI ist so eine Grenze. Man hat sie im Vorfeld nicht ausreichend ausgekundschaftet, jetzt stolpert man über sie.


    Wir lesen uns wieder wenn hier nach den ersten Updates Berichte auftauchen das der Motor untenrum plötzlich so zäh geworden ist... ;)

  • Nagut, wenn das so ist muss ich noch einen Schritt weiter gehen. Opel ist dann wohl nicht nur unfähig, eine vernünftige Motorsteuerung zu programmieren, sondern offenbar ist die gesamte Konstruktion fehlerhaft. Bist Du mal einen 150 PS TSI oder einen 150 PS Ecoboost gefahren? Die ziehen unten Rum noch viel stärker, klopfen aber zumindest in den bestimmt 5 Tkm, die ich in Leihwagen mit den Motoren gefahren bin kein Deut.


    Ich bleibe dabei, es ist in der Deutlichkeit ein Opelproblem. Ich will nicht bestreiten, dass andere Motoren das Problem sehr sporadisch auch haben. Aber das typische LSPI tickern höre ich inzwischen jeden Tag vom Motor. Und das nach 20 km Autobahn bei 120 km/h.
    Ich fahre den Wagen übrigens jetzt nur noch mit maximal 40% Gas. Da tritt das Problem nicht auf. Noch dazu drehe ich den Motor höher. Irgendwie führt das zwar die ganze Turbogeschichte aus absurdum, aber dafür fliegen mir die Kolben nicht um die Ohren.


    Das ist schon alles Recht lächerlich!

    Opel Astra K 5-Türer 150 PS 1.4 Turbo Innovation // Quarzgrau // LED Rücklichter // Getönte Scheiben // 17" Felgen 10 Doppelspeichen

  • Besonders das Szenario mit "untertourig viel Gas" geben, kann man normalerweise durch eine entsprechende Fahrweise vermeiden.

    Kann man natürlich vermeiden, ist aber genau das was viel Spaß macht. Der 1,6er Turbo hat ja spezifisch noch mehr Drehmoment und Leistung als der 1,4er und er hat das Problem nicht. Also sollte es doch auch beim 1,4er hinzukriegen sein.

    Astra K ST bestellt am 13.07.2016, Innovation 1,6 Benziner mit Matrix-LED, Quarz-grau, 17" SR mit 5 Doppelspeichen/17" WR mit 10 Speichen, Keyless, AGR-Sitze, Navi900, WinterPremium Paket und noch mehr schnick-schnack :m0007::) , Abholung 02.12.2016
    Mokka A 1,4T haben wir seit 2014.

  • Leider zähle ich erst zu den Wartenden, aber eine Frage drängt sich mir auf, wenn es an der Software liegt, warum tritt das ruckeln dann nicht sofort auf sondern erst nach einigen gefahrenen Kilometern - der eine hatte 600 km der nächste 15000 km.... / Bin leider kein Techniker :(?(

    Für die Vergangenheit gibt es keinen Kredit


    Opel Astra ST 1.4 150PS / AT6 / S/S / Innovation / Winter Paket 1 / Innovations-Paket Intellilux / AGR-Sitze / Sensorgesteuerte Heckklappe mit Keyless / Assistenz-Paket / Adaptiver Geschwindigkeitsregler / Smaragdgrün / bestellt am 13.03.2017 / Produktionswoche ab den 10.04.2017 / Produziert am 14.04.2017 / geliefert am 19.05.2017 :m0012:

  • Bist Du mal einen 150 PS TSI oder einen 150 PS Ecoboost gefahren? Die ziehen unten Rum noch viel stärker, klopfen aber zumindest in den bestimmt 5 Tkm, die ich in Leihwagen mit den Motoren gefahren bin kein Deut.

    Ja, den 150PS TSI kenne ich auch recht gut. Dort hat man seine Hausaufgaben besser gemacht als Opel. LSPI ist ja nicht unüberwindbar, man muss sich halt Mühe geben. :)


    Ich bleibe dabei, es ist in der Deutlichkeit ein Opelproblem. Ich will nicht bestreiten, dass andere Motoren das Problem sehr sporadisch auch haben. Aber das typische LSPI tickern höre ich inzwischen jeden Tag vom Motor. Und das nach 20 km Autobahn bei 120 km/h.


    Sehe ich ganz genau so!


    Meiner Meinung nach hat dieser Motor ein ganz grundlegendes Problem mit der Gemischbildung, sei es mangelnde Ladungsbewegung oder ungünstiges Spraylayout oder einfach schlecht arbeitende Ölabstreifringe. Wenn es letzteres wäre rettet halt ein angepasstes Öl was zu retten ist, gut ist es deswegen noch lange nicht.



    Ich fahre den Wagen übrigens jetzt nur noch mit maximal 40% Gas. Da tritt das Problem nicht auf. Noch dazu drehe ich den Motor höher. Irgendwie führt das zwar die ganze Turbogeschichte aus absurdum, aber dafür fliegen mir die Kolben nicht um die Ohren.


    Ganz genau so mache ich das auch....


    Und auch ich finde das deswegen:


    Das ist schon alles Recht lächerlich!


    Kann Dir da nur zustimmen!!! Wollte es nicht so hart formulieren weil ich die Marke eigentlich mag und ihr schon lange die Treue halte.
    Sie wollen sich immer mit dem Platzhirschen messen. Sie sind oft nah dran, aber sowas wirft sie dann doch genau so oft zurück.


    Für mich ist klar, es wird bei diesem Thema keine "alles ist gut" Lösung geben. Ich mache trotzdem einen Haken an die Sache wenn sie nun zumindest zeigen das sie unter gegebenen Umständen die beste Lösung anbieten... :)

  • Bei uns hier gibt es denn K erst seit September 2016
    Aber dieses Problem ist nicht bekannt.
    Hab jetzt mit einigen K Fahrern gesprochen, egal welcher Motor keiner kennt das Ruckeln
    Gerade gestern mit einem St 1.4 mit 125 Ps Fahrer gesprochen er hat mittlerweile 46000 Kilometer auf dem Tacho, nix keine Probleme
    Auch in den Skandinavischen Foren gibt es nichts zu diesem Thema, nichtmal die Russen berichten darüber.
    Na andere Foren ja auch nicht wirklich.
    Mein neuer muss bei Abholung im Mai ja gleich mal 3000 km rocken in 3 Tagen,
    Mal sehen was ich zu berichten habe, wenn ich damit überhaupt ankomme
    Gruß aus Norwegen
    :w0015: Michael

    Ex ST Fahrer der die beste Entscheidung getroffen,hat Opel Astra verkaufen.
    Und dann gekauft:
    Infiniti Q30 mit 200 ps Glaspanorama Dach
    LED Licht,Rückleuchten CD Player im Radio und Viel mehr als beim k
    Aber das beste keine ruckel Motoren

  • Dann google Mal nach "Astra K Vauxhall Forum". Das sind unsere Brexit-Freunde. Die haben die Probleme ebenso massiv!

    Opel Astra K 5-Türer 150 PS 1.4 Turbo Innovation // Quarzgrau // LED Rücklichter // Getönte Scheiben // 17" Felgen 10 Doppelspeichen

  • aber eine Frage drängt sich mir auf, wenn es an der Software liegt, warum tritt das ruckeln dann nicht sofort auf sondern erst nach einigen gefahrenen Kilometern - der eine hatte 600 km der nächste 15000 km.... /


    Die Frage absolut berechtigt, aber leider gar nicht so einfach zu beantworten. Wie viele andere auch schon geschrieben haben ist es meist eine Verkettung von mehreren Faktoren.


    Generell kann man sagen ist es wichtig das man bei direkt einspritzenden Ottomotren eine robuste Gemischbildung hinzubekommen, d.h. den zum Einspritzzeitpunkt noch flüssigen Kraftstoff bis zum Zündzeitpunkt erstens vollständig zu verdampfen (Herausforderung 1) und das gasförmige Luft/Kraftstoffgemisch möglichst homogen im Brennraum zu verteilen (Herausforderung 2).


    Bleibt zum Zündzeitpunkt flüssiger Kraftstoff zurück ensteht bei dessen Verbrennung zum einen Ruß (-> Partikelemissionen), zum anderen sind diese Flüssigphasen auch oft Ausgangspunke von Selbstzündung, auch Klopfen genannt.
    Der zweite Faktor ist z.B. eine inhomogene Verteilung im Brennraum, z.B. mageres Gemisch an der Zündkerze und fettere Bereiche weit entfernt von der Kerze. Das magere Gemisch an der Kerze brennt nur langsam los, die durch den Brennraum laufende Druckwelle erfasst dann die fetteren Bereich in denen es zu chem. Vorreaktionen kommt bevor die (zu) langsame Flammfront sie erreicht hat. Durch die lokale Drucküberhöhung und dem damit verbundenen Temperaturanstieg entzünden sich dann die fetten Bereiche von selbst. Dies ist der zweite Auslöser von Klopfen. Beide Faktoren spielen in der Regel eine Rolle. Durch einen späten Zündwinkel kann man durch Verringerung der Druckwelle die Selbstzündung der fetten Bereiche verringern bzw. ganz verhindern.
    Klopfen wird über Körperschallsensoren erkannt und der Zündwinkel nach spät gestellt. Ein später Zündwinkel führt jedoch zu Wirkungsgradverlust bzw. damit zu leistungsverlust, genau das ist das Ruckeln wenn es schlagartig passiert.


    So, das war nur die Vorgeschichte, denn diese Dinge gelten für jeden Ottomotor, egal ob Direkteinspritzung oder nicht, egal ob Turbo oder nicht.
    Die Gemischbildung beim DI ist jedoch anspruchsvoller da weniger Zeit dafür zur Verfügung steht und zusätzlich führt eine Turboaufladung zu höheren Luftmassen im Zylinder (-> Ladedruck) weswegen auch die zu verdampfende und homogenisierende Kraftstoffmasse nochmals steigt gegenüber einem großvolumigen Saugmotor. Daher erhöht sich die Klopfproblematik dort deutlich. Klopfen klingt btw. nicht wie klopfen sondern eher wie eine Blechkiste voller rasselnder Nägel. Keine Ahnung wie man auf die Bezeichnung Klpfen kommt....


    Kommen wir nun zu LSPI. In Ölen als auch in Kraftstoffen sind seit jeher Additive als fester Bestandteil. Vieles davon ist Marketinggeschwurbel. Leider verdeckt das die Tasache das Additive elementar wichtig sind. Sie beinflussen z.B. das Siedeverhalten verschiedener Kraftstoffkomponenten (Olefine, Parafine, Aromate, ......) oder bei Öl auch Viskositäten und Scherfestigkeit.
    In Öl sind also seit jeher Additive, das können 100te Einzelkomponenten sein. Bisher waren die auch zumeist vollkommen unauffällig und haben brav ihre Aufgabe verrichtet.
    Nun gibt es in den Additiven leider mehr oder weniger reaktionsfreudige Komponenten. Die reaktionsfreudigen Komponenten verstärken bei hochaufgeladenen Ottomotren nochmals die Klopfneigung. Da diese reaktionsfreudigen Komponenten jedoch Zeit für chem. Vorreaktionen brauchen tritt das Klopfen verstärkt bei niedrigen Drehzahlen auf, bei hohen Drehzahlen fehlt schlicht die Zeit zum Vorreagieren und es klopft weniger.


    Hat man nun einen ganz neuen Motor ohne Ablagerungen dann läuft die Verbrennung noch ganz kontrolliert ab. Je mehr Ablagerungen sich bilden und in den Brennraum fliegen, sich dort erhitzen und das Gemisch dann zu früh entflammen desto mehr wird die hohe Klopfneigung dann noch unterstützt. Zudem verschlechtert sich das Strahlbild des Einspritzventils mit der Zeit durch Ablagerungen (-> Verkokungen), das verschlechtert dann die Gemischbildung zusätzlich.


    All dies muss man in der Entwicklung berücksichtigen und die Gemischbildung gegen diese EInflüsse robust machen.
    Im Zusammenhang mit Bauteilstreuungen haben die Motoren auch alle unterschiedlich viel Öl im Brennraum.


    Und eben weil Öle und Kraftstoffe unterschiedlich additiviert sind (jeder kocht nach seinem Rezept) und die Motoren Streuungen haben und Fahrprofile unterschiedlich sind (-> Bildung von Ablagerungen) und noch viele weitere Faktoren eine Rolle spielen gibt es das Problem in den unterschiedlichsten Ausprägungen.


    Man muss das Brennverfahren also von der Motorauslegung möglichst robust gestalten und über die Laufzeit mit Hilfe der Software robust halten, das geht Hand in Hand, das eine geht nicht ohne das andere. Für fast alles davon muss schon während der Entwicklung die Weichen richtig gestellt werden (wurde hier halt nicht gemacht), zum jetzigen Zeitpunkt hat man nur noch wenige Eingriffsmöglichkeiten, eben nur noch Öl und zumindest die Softwareversäumnisse auszubaden....


    Sorry für den langen Text! Der gibt eh bei weitem nicht alles relevante wieder und vereinfacht manche DInge auch, noch kürzer wäre dann ganz sinnlos gewesen.... :)

  • Eine Sache verstehe ich nicht so ganz. Bei unserem Mitglied BIG_I hat man nach dem Motorschaden den Motor ausgetauscht. Seitdem läuft es nach seiner Aussage wie eine Eins. Das würde bedeuten, es wurde vermutlich NICHTS an dem Software verändert, d.h. es wurde nur der alte Motor ausgebaut und ein neuer Motor wurde eingebaut. Mal abgesehen davon, dass man eventuell nur den Motorsteuergerät wegen dem neuen Motor neu einspielen müsste, aber softwaretechnisch in Bezug auf Einspritzung und ähnliches nichts verändert worden ist, müsste eigentlich das Ruckeln wieder auftreten. Aber in diesem Fall läuft der Motor 1 A. Das würde also bedeuten, er hat einen modifizierten Motor mit verbesserten Kolbenringe erhalten.

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