Ich versuche es mal ganz einfach zu erklären.
Die Dämpfer sind - wie der Name es sagt - für die Dämpfung zuständig - sonst nichts. Die "Härte" kommt von den Federn.
Die Dämpfer regeln lediglich die Ein- und Ausfedergeschwindigkeit.
Unterschied zu den Seriendämpfern: In schnell gefahrenen Kurven oder beim Durchfahren von langen Wellen schaukelt sich ein Fahrzeug mit unzureichender oder schwacher Dämpfung auf. Das führt zu einem unsicheren Fahrgefühl. Eine zu straffe Dämpfung wird von den meisten Kunden als unkonfortabel empfunden, daher ist die Abstimmung immer ein Kompromiss.
Die Dämpfkraft lässt aus verschiedenen Gründen mit der Zeit nach. Die B6 sind verstärkt bzw. für stärkere Belastungen ausgelegt. Von außen erkennt man es durch die größeren Durchmesser der Kolbenstangen. In Verbindung mit dem größeren Ölvolumen sorgt dies für eine bessere Kühlung. Seriendämpfer ( oftmals aus Kostengründen keine Gasdruckdämpfer ) werden bei hohen Belastungen schneller warm, unter Umständen sogar heiß. Dadurch ändert sich die Viskosität des Dämpfungsöls, d.h. es wird dünnflüssiger. Dadurch verringert sich die Dämpfung. Ist ein Öldämpfer und kein Gasdruckdämpfer verbaut, kommt noch die Kavitation hinzu. Es bilden sich kleine Gasblasen ( die bei Gasdruckdämpfer durch den Gegendruck verhindert werden ), die sich ebenfalls sehr nachteilig auf die Dämpfung auswirken. Somit führen Hitze, Belastung, kleines Ölvolumen, kleine Kolbenstangen und unter Umständen kein Gasdruck dazu, dass der Dämpfer während der Fahrt stark nachlässt. Oftmals beschweren sich Kunden auf der Urlaubsfahrt, da sie neben den weiten Strecken das Fahrzeug ordentlich beladen haben.
Die Federn bestimmen die "Härte" des Fahrwerkes. So benötigen "harte" Federn höhere Kräfte zum einfedern. In Verbindung mit den oftmals sehr billigen und schwach ausgelegten Seriendämpfern macht das meiner Meinung nach keinen Sinn. Die Dämpfung ist dafür nicht ausgelegt, das Fahrverhalten leidet darunter. Schwächere Federn sollten nicht eingebaut werden, das ist total sinnfrei.
Original Federn mit verstärkten Dämpfern machen durchaus Sinn, da die "Härte" bzw. der Komfort fast unverändert bleiben. Durch die höhere Dämpfkraft ergibt sich schon ein etwas "strafferes" Ansprechverhalten, allerdings wird dies nicht als störend empfunden.
Ein Fahrzeug mit guten Dämpfern ist sehr spurstabil und fährt sich auch bei hoher Belastung und hohem Tempo extrem sicher. Das merkt man auch bei einer eventuellen Vollbremsung in einer Kurve. Die Sicherheitsreserven sind enorm.