Ist es denn nicht so, dass neue Motoren z.B. bei den Kolbenringen usw. Übermass oder so ähnlich haben.
Das Ganze muss dann erst mal richtig einlaufen.
Dreht man den Motor beim Einfahren ständig zu hoch werden die Kolbenringe heiss, härten aus und werden spröde.
Danach bröckeln oder brechen kleinste Teile vom Kolbenring aus, was dann für immer zu erhöhtem Ölverbrauch führt.
Übermaß haben die Kolbenringe nicht.
Und die Fertigungstoleranzen sind heute so gering, dass ich die "Nichteinfahrer" durchaus verstehe.
Außerdem hast Du neben den Kolbenringen (verantwortlich für die Kompression) noch den Ölabstreifring, der überschüssiges Öl wieder von der Zylinderwand in die Ölwanne fördert.
Aber:
Das sanfte thermische "aneinander Gewöhnen" der Reibpartner zur Vermeidung von lokalen Überhitzungen ist gerade bei einem neuen oder überholten Motor wichtig.
Am Rande:
Wenn man in den 80er Jahren einen frühen Ölwechsel bei 1.000 oder 1.500 km gemacht hat, hat man die Abriebspuren des "aufeinander Einlaufens" im Altöl gesehen.
Als ich im März 2019 meinen K in Betrieb genommen habe, wurde das Öl noch nicht einmal trüb. Ich habe es dann so lange gefahren, wie ich es für richtig halte (15.000 km) und dann wechseln lassen.
Mein Fazit:
Moderne Motoren werden im Alltagsbetrieb selten über 4.000 U/min gedreht, um im Verkehr mitzuschwimmen. Damit würde ich verstehen, dass man einen neuen Motor einfach normal nutzen kann.
Aber neue Maschine und ab auf die Nordschleife und gib ihm - da hätte ich kein gutes Gefühl.