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Alles anzeigenBis 1991 war der Kadett Opels Eisen im Kampf gegen Golf & Co.; danach übernahm der Astra den Staffelstab und ist nun zusammen mit den anfangs in Bochum gebauten Kadetten schon in der elften Generation angekommen. Im Design ist er eher eine Evolution denn Revolution, wirkt aber rundum modern und hält vor allem innen, was die Größenverhältnisse von außen versprechen. So ist der Astra vor allem eines geworden – ehrlicher gegenüber dem Kunden.
Zu loben ist ferner Opels Ansatz, nicht jede neue Generation noch größer und schwerer werden zu lassen. Die jüngste Ausgabe ist fünf Zentimeter kürzer geworden, allein die Rohkarosserie ist 77 Kilogramm leichter als beim Astra J. Auch bei den Felgengrößen legte sich Opel eine freiwillige Selbstbeschränkung auf: Die maximale Felgengröße ist nicht mehr 19, sondern „nur” 18 Zoll – was aber mehr als ausreichend ist.
Keine Frage: Der Astra K ist der bislang beste Astra von Opel. Er bietet einen guten Gegenwert für einen Preis, der ausstattungsbereinigt je nach Modell gut und gerne mehr als 3.000 Euro unter dem eines Golf liegen kann. Eher negativ zu Buche schlagen der etwas knappe Kofferraum, das stuckerige Fahrwerk und die Materialqualität im Innenraum, die sich doch an vielen Ecken in schwarzem Hartplastik erschöpft. Daher reicht es insgesamt trotz eines dynamischen Fahrwerks, gutem Raumgefühl und ausreichend großem Arsenal an Infotainment- und Fahrerassistenzsystemen nicht zur Spitzenposition im Segment. Speziell der Golf und der Focus, aber auch der Skoda Octavia bieten summa summarum noch etwas mehr als der Opel Astra K. Was nicht ausschließt, dass Opel mit der Limousine und dem ab Ende März folgenden Kombi Sports Tourer durchaus seine Verkaufsziele erreicht.
Autogefühl: ****
Text: Autogefühl, Thomas Imhof
Fotos: Autogefühl, Thomas Majchrzak