So es mir für die Belegschaft auch wirklich leid tut, würde ich nicht gerne in deren Haut stecken wollen. Das ist doch ein Wahnsinn, immer wieder die Belegschaft durch irgendwelche Nachrichten zu verunsichern. Man muss sich auch gar nicht mehr wundern, wenn die psychische Erkrankungen zunimmt.
Anderseits ist Herr Tavares, der Chef vom PSA-Konzern, eher bekannt dafür, ein knallharter Sanierer zu sein. Da wird er nicht vor unangenehmen Aufgaben nicht zurückschrecken wollen, um das Unternehmen profitabler machen zu wollen. Mit Sicherheit wird er auch nicht das gleiche Spiel wie bei GM machen wollen. Da würde er, ohne rumeiern zu wollen, gleich Rotstift ansetzen wollen. Da gehe ich jede Wette ein.
Im Moment läuft da ein ständiges Taktieren zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat. Da steckt sehr vie psychologische Kriegsführung dahinter.
Ich würde da vermuten, dass PSA bzw. auch die Opelgeschäftsleitung einfach etwas gierig geworden ist und noch mehr rausholen will, weil sie merken, dass die Richtung schonmal stimmt. Außerdem haben die Opelaner ja schon mehrfach Eingeständnisse eingegangen, um Opel zu helfen. Warum also nicht noch einmal?
beim nächsten Mal gut überlegen ob man für mehr Geld streiken will. Da soll mir keiner erzählen, dass die zu wenig bekommen.
Und dass der neuer Eigentümer Geldsparen will, ist doch klar. Es passiert doch immer. Es geht um die Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
Ich habe da kein mitleid. Ich bekomme weniger als die und konnte mir den Astra K in der fast Vollausstattung leisten.
@Sergikus Du hast schon Recht damit, dass es den Opelanern finanziell nicht unbedingt schlecht geht. Aber im Wettbewerbsvergleich stechen die auch nicht unbedingt nach oben raus. Man muss halt die Branche und Firmengröße sehen. Wenn Opel Mitarbeiter anwerben oder halten will, muss halt auch etwas geboten werden.
Genauso muss man sehen, dass das Rhein-Main-Gebiet nicht unbedingt billig ist. Versuch hier mal ein Grundstück zu kaufen und ein Haus zu bauen.
Beim Streiken geht es ja nicht mal immer nur um mehr Geld, es geht oftmals eher um Sicherheiten und die Demonstration des Widerstandes gegen schlechte Entscheidungen.
Ich muss sagen, dass ich mich schon etwas über deine pauschale Aussage ärgere.
Es geht ja auch nichtmal immer nur darum mehr zu bekommen, sondern nicht weniger. Warum muss der Mitarbeiter mehrfach finanziell dafür herhalten, dass das Management Mist baut. Außerdem fehlt auch ein transparenter Plan, was mit den Einsparungen erreicht werden soll.
Wenn ich schon eine gute Arbeitsleistung abliefern soll, dann erwarte ich auch vom Unternehmen, dass er mit etwas anbietet wie z.B. verschiedene Arbeitszeitmodelle, faire Bezahlung und flache Hierarchie. Somit hält sich auch die Waage, aber wenn das Unternehmen (unter anderem ist das Management auch gemeint.) einen oder anderen Arbeitnehmer von morgens bis abends nur, sorry für das Wort, "bescheisst", dann ist es doch klar, dass irgendwann die Belegschaft auf die Barrikaden gehen werden und das ganz unabhängig davon, wie viel sie verdienen. Es geht in den meisten Fällen um ihre Existenz. Viele mögen ein Haus gebaut haben, eine Familie haben und andere finanzielle Verpflichtungen haben.
Wenn das Unternehmen einem irgendein Märchen erzählt, was sich später als Luftschloss herausstellen würde, dann ist es wirklich eine ganz miese Masche, um die Belegschaft bei Launen zu halten. Davon kann eine gute zwischenmenschliche Beziehung wirklich keine Rede sein.
Ich muss ehrlich sagen, dass es mir etwas angst macht, dass ein französisches Unternehmen Opel gekauft hat. Das läuft eigentlich nie gut, wenn Franzosen deutsche Unternehmen übernehmen. Naja, ganz so schlimm ist es auch nicht 
Der Rest ist für mich undurchsichtig, aber was ich gut fände: wenn Gewinne gemacht werden, sollten Löhne steigen. Der Gewinn sollte mit der Belegschaft zumindest teilweise geteilt werden, aber Opel macht seit fast 20 Jahren Verlust. Ich kann da schon nachvollziehen, dass da der ein oder andere Unverständnis hat. Wir wissen aber ja, wie es ist wenn dann tatsächlich Gewinne gemacht werden, da kommt dann fast nix bei der Belegschaft an, von daher ...