Unterbrechungen beim Beschleunigen - Kupplung- oder Getriebeproblem?

  • Hallo zusammen,


    ich erhoffe mir hier ein paar weitere Meinungen zu meinem Problem, neben der Meinung meiner Werkstatt. Evtl. bin ich ja nicht der einzige mit diesen Symptomen.


    Seit April diesen Jahres (2018) besitze ich meinen Astra 1.6 BiTurbo CDTI, Schaltgetriebe und Start-Stop-Automatik. Wenn weitere Angaben wichtig sind, bitte Bescheid sagen. EZ ist 04/2016 gewesen, als ich den Wagen gekauft habe, war er bei etwas über 39.000 km. Die abnehmbare Anhängerkupplung scheint so gut wie noch gar nicht benutzt worden zu sein, ich selber habe sie auch noch nicht genutzt. Gekauft habe ich nicht bei meinem Opel Händler vor Ort, sondern etwas weiter weg.


    Im Sommer (Juni?) hatte ich einmal auf längerer Fahrt schon das Gefühl, dass das Kupplungspedal unten hängen bleibt, danach trat das aber erstmal nicht weiter auf, bis Anfang September. Da bin ich dann mit Kupplungspedal unten und ohne die Möglichkeit einen Gang einlegen zu können an der Ampel liegen geblieben.
    In der Werkstatt wurde dann festgestellt, dass der Nehmerzylinder defekt war. Mit diesem Stichwort habe ich dann auch herausgefunden, dass dieses Problem häufiger auftritt bei Astras von 04/16 - 10/16 oder so ähnlich. Die Reparatur wurde durchgeführt, die Car Garantie hat 100% (bis auf 24€ für neue Bremsflüssigkeit) bezahlt und alles war in Ordnung.


    Ende Oktober hatte ich auf dem Weg von der Arbeit nach Hause plötzlich furchtbare Geräusche "vorne", Vorderachse, Motor, whatever... Ich befand mich gerade in der Nähe einer Opel Werkstatt und bin dort noch hingefahren. der noch anwesende Inhaber (es war nach 17 Uhr freitags) hat nach kurzem Motor anlassen und 1 Meter vorwärts bewegen auch sofort gesagt, Auto stehen lassen.
    Gefunden wurde dann die Schraube der Drehmomentstütze fehlte. Mir wurde erklärte, dass die Schraube, wenn sie einmal gelöst wurde immer durch eine neue ersetzt werden muss. Im System haben sie gesehen, dass die Sache mit dem Nehmerzylinder nicht so lange her ist und vermutlich keine neue Dehnschraube verbaut wurde. Das wurde auch auf der Rechnung vermerkt.
    Mit der Rechnung bin ich dann auch zu meinem FOH (so sagt ihr hier, oder?) gefahren. Das war dann gerade die Woche mit dem Reformationstag, wo viele Leute Urlaub hatten, aber danach wurde das gleich geklärt und ohne ohne Umschweife zugegeben, ja da ist ein Fehler passiert, die Rechnung, komplett mit Mietwagen, bezahlen wir. Waren knapp 170,-€


    Nun habe ich seit letzem Montag (19.11.2018) folgendes Problem: Wenn ich beispielsweise am Ende einer Ortschaft schon mal um die 60 km/h im 5. Gang fahre und dann voll beschleunige, bricht gefühlt die Leistung zwischen ca. 1600 und 2300 Umdrehungen ein. Der Vortrieb fehlt und der Drehzahlmesser bleibt einen Moment stehen oder geht sogar ein wenig zurück, bevor es wieder voran geht. Ich habe das ein paar Tage beobachtet und konnte es soweit eingrenzen, dass es nur in diesem ungefähr diesem Drehzahlbereich passiert, ganz selten im 4.Gang, eher im 5. oder 6., ich muss beinahe Vollgas geben und Motor etc. muss schon etwas warm sein, kalt passiert es nicht.


    Donnerstag hab ich beim FOH angerufen, Freitag morgen bin ich dort gewesen und habe mit einem Mechaniker eine kleine Probefahrt gemacht. Der sagte dann gleich, dass das die Kupplung ist, die unter Last rutscht. Das wäre dann evtl. Verschleiß allerdings sollte das bei dem Alter und jetzt 49.500 km noch nicht sein. Und selbständig nachstellen sollte die sich auch. Der FOH wollte sich jetzt schlau machen, ob das evtl. was Bekanntes ist und sich dann bei mir melden. Da das noch nicht passiert ist, werde ich mich morgen an ihn wenden.


    Heute Abend hat sich nämlich noch etwas verändert. Zum ersten Mal erschien eine Meldung während des Fehler im Display. Dort stand aber nur "Getriebe" und ich konnte mit ok bestätigen. Nach dieser Meldung konnte ich den Fehler noch einmal provozieren, danach nicht mehr. Ich bin extra noch ein paar km zusätzlich gefahren. War das jetzt Zufall, oder kann sich da irgendwas nachgestellt haben?


    Habt Ideen, was man beim FOH ansprechen sollte? Kann das mit der Vorgeschichte zusammenhängen? Die Frage wäre wohl interessant, wenn es an das mögliche Bezahlen einer Reparatur geht. Kann mein Auto sich selbst geheilt haben?
    Meine Suche hier im Forum hat nicht so viel gebracht, am ehesten passte noch dieser "Kupplung defekt" Thread, aber da ich mir nicht sicher war, habe ich meine Geschichte mal neu aufgeschrieben. Ich befürchte hier hat keiner eine Glaskugel, aber evtl. mehr Erfahrung als ich.


    Vielen Dank schon mal
    MfG Sören

  • Hallo,
    wichtig für Diskussionen mit den FOHs: Versuch immer ein Foto von irgendwelchen Meldungen im Display zu machen bevor Du sie wegklickst (manche gehen ja auch schnell wieder von alleine weg)!
    Gruß Uwe

    Astra K ST · Dynamic · 2016 · 1.4(150PS) · S&S(M22) · Intelilux · IL900(TmcPro&AA nachtr.) ...

  • Ja, das habe ich heute morgen tatsächlich gemacht. Die Meldung scheint nun jedes Mal nach Motorstart zu kommen. Und der Fehler ist noch da, konnte ich heute morgen leider auch feststellen.

  • Hey Moin!


    Hab in einem Threads gelesen das nach dem Tausch des Nehmerzylinders auch die Kupplung gemacht werden muss, da sich sonst die Beläge mit der Bremsflüssigkeit Vollsaugen. Mit Bremsenreiniger sauber machen reicht da nicht. Wäre interessant zu wissen ob bei dir auch die Kupplung getauscht wurde. Wenn nein: das wird dein Problem sein. Meine Meinung.


    Gruß Jannik

  • Moin,


    ich glaube das stand in dem Thread, den ich oben schon verlinkt hatte.
    Ansonsten mal ein kleines Update: Die Fehlermeldung wurde heute morgen ausgelesen, da heißt es dann auch Kupplung. Der FOH will mit Opel wegen Kulanz sprechen, mal sehen.
    Zusätzlich habe ich gestern Abend festgestellt, dass ich einen Fleck unterm Carport habe. Ich habe da mal ein Stück Pappe hingelegt und siehe da, heute morgen war etwas drauf getropft. Da wurde heute morgen festgestellt, dass der Simmerring am Getriebe undicht ist. Die wollten zwar nicht wirklich was davon hören, als ich fragte ob das mit der ganzen Vorgeschichte zusammenhängt, bezahlen musste ich aber nichts und konnte nach ner Stunde wieder vom Hof rollen.


    Ich vermute, ich werde noch ne zweite Meinung einholen müssen, ob das mit der Kupplung unmittelbar mit dem anderen Kram zusammenhängt, oder nicht...

  • Hallo Serverin,


    Ich habe auch einen 1.6CDTI BiTurbo mit Start Stopp, 69Tkm, BJ 05/2018 und auch das gleiche Problem.
    Nur das ich noch zusätzlich bei ca. 2000 Umdrehungen einen Aussetzer habe ( nur bel Volllast,auch bei gerader Strasse), so als würde ich bei 2000 kurz den Fuss vom Gaspedal nehmen.
    Nach einer Sekunde rennt er wieder ohne Probleme nach vorne...
    Das Problem kam VOR dem zweiten Problem ( welches Du beschrieben hast).


    Ich werde mal bei Gelegenheit unters Auto gucken, ob irgendeine Flüssigkeit unten raussuppt.
    Ich habe ja eine Hebebühne


    Aber ich kann mir schlecht vorstellen das es wirklich die Kupplung ist, denn es müsste ja auch bei anderen und vorallem noch niedrigeren Drehzahlen passieren ( untertourig fahren).
    Auch wenn es der Nehmerzylinder wäre, dann müsste doch Luft ins System kommen und das Pedal würde sich anders anfühlen.
    Zumal müsste das Problem ja beim bergauf fahren noch schlimmer sein, aber es tritt ja sogar beim geradeaus und leichtem abwärts fahren auf.


    Ich habe eher den Ansaugtrakt im Verdacht, in Richtung Turbolader.
    Denn der kleine Turbolader arbeitet ja in diesem Bereich, bevor diese abgeschaltet wird und der große zum Einsatz kommt.


    Zudem habe ich einen leicht erhöhten Spritverbrauch.

  • Ja es gibt Neuigkeiten: Mysteriöse Selbstheilung.


    Der letzte Stand, den ich hier kundgetan hatte, war ja, dass der Fehlerspeicher ausgelesen und der Simmerring am Getriebe getauscht wurde. Ich wurde damit verabschiedet, dass die Fehlermeldung noch da ist und der FOH sich nach Rücksprache mit Opel bei mir melden wird. Es war dann tatsächlich so, dass ich die Fehlermeldung an dem Tag (28.11.) noch hatte. Der Fehler war glaube ich schon gleich nicht mehr da. Am nächsten Morgen wurde ich nicht mehr mit der Fehlermeldung begrüßt und der Fehler trat garantiert nicht mehr auf. Ich habe das den Tag mehrfach versucht zu provozieren. Als der FOH dann am Freitag (30.11.) bei mir anrief, um einen Termin für einen Kupplungswechsel zu machen, habe ich erstmal abgelehnt, da ich kein Problem mehr hatte. Der Mitarbeiter am Telefon murmelte dann so etwas wie "...hat die sich nun doch wieder von alleine nachgestellt?..."


    Wir haben vereinbart, dass ich erstmal so weiter fahre und mich sofort melde, wenn das Problem wieder da ist. Und das tue ich bis heute. Ab und zu denke ich daran und versuche den Fehler zu provozieren, indem ich bewusst früh in 5. Gang schalte und ab 1500 Umdrehungen mit durchgetretenem Gaspedal beschleunige und es passiert nichts, außer das der Wagen normal beschleunigt.


    Einerseits freue ich mich natürlich, dass ich keine teure Reparatur zu bezahlen habe. Andererseits bleibt natürlich ein Stück Unsicherheit, was denn da nun los war mit meinem Auto. Die Möglichkeit und das Wissen das selbst heraus zu bekommen, habe ich leider nicht.


    Sascha, du sprichst noch von einem leicht erhöhtem Spritverbrauch. Über wieviel reden wir da? Das Gefühl habe ich schon länger, kann sich bei mir aber auch durch kältere Witterung, mehr Sitzheizung etc. und die Winterreifen aufsummieren. Will sagen, da habe ich bisher nicht so viel drauf gegeben.

  • Ja klar,ein Unwohlsein hätte ich da auch, da man eben den Fehler nicht kennt und man nie weiß wann&ob er wieder kommt.
    Vielleicht haben die bei Opel noch was anderes gemacht, denn nur vom defekten Getriebesimmering kann Problem nicht kommen.


    Ich rede von ca. 1L/100km und ich benutze kaum die Sitzheizung, schalte frühstmöglich die Lichtautomatik aus ( fahre meist nur mit Tagfahrlicht) und habe noch Sommerreifen drauf...

  • Na gut, bei mir sind es höchstens 0,5 l/100km, die sind dann wohl eher natürlichen Ursprungs.


    Viel was anderes gemacht haben können die fast nicht. Es hat ja wie gesagt nur ca. 1 Stunde gedauert. Ich konnte durch zwei Scheiben hindurch beim Kaffee trinken auch zwischendurch einen Blick in die Werkstatt werfen. Da war auch nur eine Person am Werk.


    Ich habe ja keine Ahnung wie dieses automatische Nachstellen funktioniert. Wenn man sich irgendwie simpel vorstellt, dass das evtl. geklemmt hat und dadurch, dass da jemand am Getriebe am arbeiten war und irgendeine Schraube nun wieder richtig angezogen hat, nun nicht mehr klemmt.?!


    Aber wie gesagt, dass ist nur als Laie ins Blaue geraten. Berufsbedingt könnte ich wahrscheinlich große Teile der Elektrik auseinander tüdeln, aber bei Motor und Getriebe hört es dann irgendwann auf.