Probleme Motor? Sind Turbomotoren anfälliger?

  • Sorry, Fakt ist es jedoch, dass ich seit knapp 28 Jahren in Kfz-Branche tätig bin und das hat gar nichts mit "oberlehrerhaft" zu tun. Gar nichts! Ich weiss nicht, wie du auf solche Idee kommst. Alles Andere habe ich nirgends aus dem Internet gezogen, was so den Weisheiten angehen. Das überlasse ich gerne den Anderen. Da muss ich nicht unbedingt meinen Senf dazugeben. Ich gebe hier nur meine Tipps und Hilfestellungen. Nicht mehr und nicht weniger. Aber die Beiträge von den Anderen nach "oberlehrerhafte Art und Weise" zu zerreißen, hinterläßt auch einen ganz faden Beigeschmack. Aber nix für ungut. Damit werde ich zu diesem Thema keinen Senf mehr dazu geben, weil alles schon geschrieben ist.

    - Seit 6.2016 Astra K ST INNOVATION 1.6 CDTI mit serienmäßigen Quickheat - 136 Diesel-PS mit Automatik und in Azurblau -

  • Ja, das mit dem Turbo hat mir auch lange Bauchschmerzen bereitet. War auch strikt dagegen, aber beim Astra gibts ja nur noch den einen Saugmotor, den 1,4er und den auch nur in den unteren Ausstattungsvarianten.


    Also hab ich mich hin- und her informiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich von Anfang an einfach auf den möglicherweise defekten Turbo spare und mir so die Angst selbst nehme ;)


    Ich hab ja den 1.0er Motor mit nur drei Zylindern. Da sagen viele, dass es nicht gut gehn kann bei dem kleinen Brennraum und der übermäßigen thermischen Belastung.


    Ich fahre in der Regel sehr spritsparend und sanft, aber manchmal muss ich schon auch mal Gas geben können.


    Letztlich kommts drauf an, wie qualitativ gut die Teile sind, die Opel in den Motoren verbaut hat. Zumindest hörte man bisher nichts von einem Massenturbosterben in Opelmotoren, das macht schon mal zuversichtlich.


    Meinen Informationen nach sollte ein Austausch des Turbos so maximal 1500€ kosten. Weiß nicht, ob da diese Anschlussgarantie was dazulegt. In den Bedingungen der Garantie heißt es da komischerweise unter Kraftstoffanlage:

    Zitat

    Einspritzpumpe; elektronische Bauteile des Motormanagements; Hochdruckpumpe; Kraftstoffpumpe; Turbolader; Vorförderpumpe.


    Check bloß nicht, was der Turbo mit der Krafststoffanlage zutun haben soll, hätte das eher zu Motor oder ggf. Abgasanlage einsortiert.


    Weiß da einer mehr drüber?



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  • Also hab ich mich hin- und her informiert und bin zum Schluss gekommen, dass ich von Anfang an einfach auf den möglicherweise defekten Turbo spare und mir so die Angst selbst nehme ;)


    Ich hab ja den 1.0er Motor mit nur drei Zylindern. Da sagen viele, dass es nicht gut gehn kann bei dem kleinen Brennraum und der übermäßigen thermischen Belastung.

    Sehr clever mit dem Sparen. :)


    Und ja... wenn danach ginge, würde wir alle mit 2 Liter Motoren rumfahren. Was wird da geschimpft in den Foren über den Downsizingwahn. Allerdings weniger gehaltvoll argumentativ.


    Erinnert mich ein bisschen an die fiktive Diskussion vor ein paar Jahren... da hat jeder über diese Stinkkutschen geschimpft, welche sich Automobile schimpften. ;) Die Leute wollten damals keine Autos, sondern schnellere Pferde haben!


    Dumm gelaufen... ;)

  • Normalerweise kann man eigentlich sagen dass bei einer normalen Nutzung bei einer Technik ohne Produktionsfehler die Turbomotoren den normalen Motoren in nichts nachstehen.
    Vielmehr die ganzen Autos jenseits der 300.000 KM Grenze sind so gut wie alles Turbomotoren. Die haben vielleicht mal irgendwann dann bei 200.000 KM einen neuen Turbolader bekommen aber der Motor ist meistens original.


    Die Motoren egal ob 1,0 oder 2,0 sind schon Standfest heutzutage. Vielmehr hat die Technik Tolleranzbereiche um eine Überlastung auszuschließen.
    Ausgeschlossen insofern dass jemand mit einem 1,0 Dreizylinder Turbo auf einmal Angst haben muss dass einem der Motor um die Ohren fliegt wenn man mehr als 200 KM am Stück fährt.


    Es gibt auch nach oben Grenzbereiche.
    Der neue Peugeot 308 GTI - holt 272 PS aus einem 1,6 Liter Triebwerk raus.
    Auch hier gibt es viele Skeptiker welche die Technik und Haltbarkeit in Frage stellen.


    Bevor tatsächlich ein Motor kaputt geht sind oftmals ganz andere Teile betroffen. Kupplung, Getriebe, Turbolader,


    Die Geschichte mit dem Warm und Kaltfahren wird oft von vielen Leuten belächelt. Das war zumindest für die Turbomotoren aus früheren Zeiten teilweise überlebenswichtig.
    Es gibt in der Japan-Tuning Szene gerade für die älteren Modelle wie zum Beispiel Toyota Supra, Nissan Skyline spezielle Turbotimer die den Wagen nachlaufen lassen und dann automatisch ausschalten. Das ist jetzt der Extremfall und in der heutigen Zeit übertrieben für Alltagsautos. Dennoch wenn man sich grundsätzlich mit dem Thema Mechanik und dessen Hitzebeständigkeit, sowie Schmierfähigkeit von Flüssigkeiten nur am Rande auseinander setzt kann es sicherlich nicht schädlich sein wenn man es die ersten und letzten KM etwas langsamer angehen lässt. Aber das muss jeder für sich entscheiden.


    Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten: jemand der im Winter bei -8 Grad ins Auto steigt und direkt volle Lotte drauf tritt oder seinen Wagen eine längere Strecke über die Autobahn mit Vollgas prügelt und dann von 250 auf 0 einfach den Wagen abstellt, als kümmere ihn der fahrbare Untersatz nichts, hat einfach eine distanziertere Einstellung zu einem Eigentumsgegenstand jenseits der 20.000 Euro Grenze, als manch anderer. Insofern müssen sich solche Leute dann auch keine Gedanken machen ob Turbomotoren anfälliger sind als andere Motoren. Wenn die Mühle hinüber ist gibts dann halt einen neuen, meistens bei Geschäfts- und Firmenwagen so.


  • Bevor tatsächlich ein Motor kaputt geht sind oftmals ganz andere Teile betroffen. Kupplung, Getriebe, Turbolader,


    Ich würde mich mal aus dem Fenster lehnen und behaupten: jemand der im Winter bei -8 Grad ins Auto steigt und direkt volle Lotte drauf tritt oder seinen Wagen eine längere Strecke über die Autobahn mit Vollgas prügelt und dann von 250 auf 0 einfach den Wagen abstellt, als kümmere ihn der fahrbare Untersatz nichts, hat einfach eine distanziertere Einstellung zu einem Eigentumsgegenstand jenseits der 20.000 Euro Grenze, als manch anderer. Insofern müssen sich solche Leute dann auch keine Gedanken machen ob Turbomotoren anfälliger sind als andere Motoren. Wenn die Mühle hinüber ist gibts dann halt einen neuen, meistens bei Geschäfts- und Firmenwagen so.

    Das klang mal richtig fundiert - Danke & Like dafür!


    Übrigens... manchmal kann es auch Unwissenheit (oder nicht Kümmern) sein. Aber jemand der von 0 auf 250 geht und dann von 250 auf 0... der ist auch sonst vielleicht eher nicht so der normale Mensch. :D

  • Mies nur wenn der Turbo im vierten Betriebsjahr, kurz bevor der Wagen in Autoscout rein soll, hopps geht.
    Ne also wie gesagt, das Thema Umgang mit einem Auto ist schwierig. Das muss jeder für sich die "Ideallinie" finden. Grundsätzlich kann man aber die Ausgangsfrage des Threads damit beantworten dass Turbomotoren unter normalen Bedingungen nicht anfälliger sind. Der Motor jedenfalls nicht.

  • Turbomotoren leiden in der Langlebigkeit, durch unvorsichtigen Gebrauch. Heißt kalt treten und zu heiß abstellen, Insbesondere der Turbolader. Das dem Rumpfmotor an sich nicht viel Passiert ist ja denk ich mal klar. Aber ein Turbolader ist halt in dem Sinne Bestandteil des Motors, um eine Differenz zwischen Turbomotor uns Saugmotor zu finden. Du hast das aber schon ganz gut erklärt MrPrez, mit dem normalen Menschlichen Verstand. Das Problem ist nur, das viele Leute gleich auf die Paniktube drücken bei diesem Thema. Der Turbolader ist halt das entscheidend Bauteil, welches in der Langlebigkeit leidet. Aber sicherlich den Rest des Wagens bei anständiger bzw normaler Bedienung des Motors gleich kommt bei der Dauerfestigkeit.


    Edit: Ich weiß, liest sich irgendwie komisch mein Text.. Aber kommt ja auf den Inhalt an.

    Astra Innovation, 1.4er 150 PS 6 Gang Handschaltung, Kokusnuss Braun, Stoff Athena, Assistenz- Paket, Innovations- Paket, Notlaufrad, 18" Räder, Keyless Open, Winterpaket, AHK, CD Laufwerk

  • Ich denke, dass wird auch bei dem Turbolader-Betrieb mit dem Nox-Speicherkat richtig spannend wo der Turbolader ständig hoch/runter-fahren soll (soweit ich das in halbwissenschaftlichen Artikeln gefunden habe).


    Andererseits: Jeder Hersteller hat da so seine eigene "Norm", aber 300000km (oder 8000h oder 15 Jahre) haben die meisten drinstehen. Einen "normalen" Betrieb muss jedes Teil mindestens die 300000km aushalten, die Zulieferer werden auch entsprechend verpflichtet das zu erfüllen. Die Frage ist halt nur, was die unter "normalem" Betrieb verstehen. Dass das jetzt beim Diesel kein reinrassiger Kurzstreckerfahrer sein kann sollte klar sein (Stichworte: Spritanreicherung im Motoröl bzw. verstopfen Rußfilter). Ich vermute mal eher, dass die den klassischen Pendler annehmen (morgens & abends fahren, Auto kühlt dazwischen ab, macht bei 15 Jahren ~11000 Fahrten.). Da müsste man aber mal einen "Obbel-Inschenör" dazu befragen...


    Aus der Praxis kann ich nur sagen: mein Astra J hat zwar nach 70.000km ein neues Getriebe bekommen, aber der Turbolader läuft bei den derzeit 160000km noch ohne Probleme

  • hier wurde schon mal über warmfahren bei der Turbomotoren angesprochen.


    Was haltet ihr von dem Video https://www.youtube.com/watch?v=fGAnn6F3VVY ?


    Dort meint er dass lt. Mercedes Motorenentwickler müssen moderne Fahrzeuge nicht warmgefahren werden.


    Er fügte auch zu, dass wenn man dies macht, dann nicht mit zu niedrigen Drehzahlen. Mehr in dem Video.



    Und dann noch zum Thema den Turbo kaltfahren https://www.youtube.com/watch?v=9EcsLkuVxIo hier meint dass die Turbos mit Wasser gekühlt werden.
    Aber er nennt auch andere Aspekte die man dennoch für Kaltfahren sprechen.