Inspektion später durchführen

  • Hi,


    ich habe folgendes Problem: Wegen Corona (und auch privaten Gründen) konnte ich dieses Jahr meinen Astra gerade mal etwas über 3000 Kilometer fahren. Das ist quasi nix, normalerweise habe ich immer 10-12k.


    Nun ist die nächste Inspektion die Nr. 6, bedeutet auch Keilrippenriemen tauschen und wahrscheinlich lande ich bei 500-600 Euro. Und das ist mir irgendwie zuviel Geld dafür, dass ich den Wagen kaum bewegt habe.


    Ich bin jetzt am überlegen die Inspektion 1 Jahr später durchzuführen. Vielleicht aber auch nur ein halbes Jahr später.


    Meine Fragen:


    1.) Meint ihr, es könnte Probleme später geben beim Verkauf, wenn ich 6-12 Monate später die Inspektion durchgeführt habe? Schaut sich dies dies überhaupt jemand so genau an?

    2.) Seht ihr sonst irgendwelche Probleme bezogen auf die ausgefallene Inspektion und die Laufleistung?


    Ich fahre zwar eigene Autos seit bald 25 Jahren, aber ich habe bisher noch nie so wenig Kilometer gehabt und auch noch nie eine Inspektion ausfallen lassen...


    Vielen Dank für Eure Meinungen. :saint:

  • Hallo opelfanboy . Wenn die 3000 km überwiegend durch Kurzstrecke zusammen gekommen sind, empfehle ich dir zumindest einen Ölwechsel durchführen zu lassen. Wegen Kondenswasser und Kraftstoffeintrag durch Kaltstart und Kurzstrecke. Dann auch gleich die Bremsflüssigkeit mitmachen lassen wenn die 2 Jahre um sind. Da Du ja keine Auflagen hinsichtlich Garantieerhalt hast, reicht erstmal auch eine abgespeckte Inspektion.Öl und Bremsflüssigkeit sind eigentlich die beiden wichtigsten Sachen . Wenn die Zündkerzen noch keine 60.000 runter haben, kann man da auch noch warten. Keilrippenriemen wechseln wir erst wenn sie anfangen porös zu werden. Die halten locker viel länger durch. Das ein späterer Käufer damit versucht den Preis zu drücken , ist sehr wahrscheinlich. Aber wenn du ihn darauf hinweist das du in dem Zeitraum wenig Kilometer gefahren bist , müsste er das eigentlich einsehen. MfG

    Astra K ST, 1,4 , 150PS , EZ.03/19,Automatic, Tiefseeblau-Metallic, R4.0,

  • Habe fast 48k und eigentlich sollten doch die Zündkerzen schon bei der vierten Inspektion drangewesen sein?!?


    Mhhhhhhh... In zwei Jahren komme ich vielleicht auf 11-12k, war ja 2020 auch Corona... Das war halt vorher meine jährliche Leistung.


    Wenn keine Bremsflüssigkeit fehlt, trotzdem wechseln?

  • Die Bremsflüssigkeit sollte alle zwei Jahre auf alle Fälle überprüft werden. Die altert auch in dem Sinn, dass sie Wasser zieht.
    Wenn du das Auto verkaufst, macht sich die Stemplellücke auch gleich negativ bemerkbar. Ich würde da kein Risiko eingehen.

  • Wenn keine Bremsflüssigkeit fehlt, trotzdem wechseln?

    Wenn Bremsflüssigkeit fehlt muss man den Grund für den zu niedrigen Stand herausfinden und beheben.

    Der regelmäßige Wechsel ist - wie Hilikusrt schon geschrieben hat - anderen Ursachen geschuldet.

    Das gilt auch für 3.000 km im Jahr, da die Alterung der BF nicht fahrleistungsabhängig geschieht.

  • Ich würde die Inspektion auf jeden Fall machen. Bei einem späteren Verkauf macht sich das sehr positiv bemerkbar und ich selbst Handel sofort und erwarte da auch einen ordentlichen Nachlass, wenn das Scheckheft nicht gepflegt ist, denn jemand der sein Auto liebt schenkt diesem immer regelmäßigen Service und Ölwechsel und eine Lücke deutet eher daraufhin, dass das Auto stumpf genutzt worden ist, Hauptsache es fährt noch.


    Alternativer Vorschlag:

    Die sechste Inspektion hat mich inkl Riemenwechsel knapp um die 500€ beim FOH gekostet, also das was du geschrieben hast.

    Frag doch aber mal bei ein paar freien Werkstätten an und wenn du das Öl auch noch selber mitbringen kannst, dann kommst du evtl auf 350€ für alles. Dann hast du alles machen lassen, keine Lücke im Scheckheft und es ist etwas günstiger.

    Opel Astra K Limousine 1.4L 150 PS Start&Stop- Innovation - Intelilux LED - IL900(TmcPro&AA) - AGR Leder-Sitze (Beheizbar & Belüftet) :thumbup:

  • Ok, ihr habt mich erstmal mit der Bremsflüssigkeit überzeugt, danke. :thumbup:


    Aber das mit der Lücke im Inspektionsheft verstehe ich nicht. Ich würde ja keine Lücke haben, sondern die Inspektion erst später durchführen. Da müsste also einer genau nachlesen bzw. nachrechnen...


    Geplant habe ich auch erstmal, meinen Astra K zu behalten. Ich gehe mal Stand jetzt von 10-12 Jahren aus. Der neue Astra L ist zwar nett, aber wahrscheinlich macht es keinen Sinn, sich einen Verbrenner als Neuwagen zu kaufen, wenn jetzt überall Elektro gepusht wird...

    Bei meinen beiden letzten Gebrauchtwagenverkäufen hat es die Händler 0,0 interessiert. "Inspektionsheft vorhanden?" "Ja." "Gut". "Wollten Sie nicht nachschauen?" "Nö." ?(

  • Das Inspektionsheft spielt bei jungen gebrauchten und bei Privatverkauf ein Rolle, bei Inzahlungnahme interessiert es kaum. Bremsflüssigkeit bindet Wasser und durch Bremsen entsteht Hitze, dadurch verdampft das Wasser und bildet Gasblasen in der Bremsleitung, diese können komprimiert werden und dein Bremsdruck geht flöten. Man kann den Wasseranteil messen, ist er unter einem bestimmten Wert, muß nicht getauscht werden. Prüfen ist aber dringend zu empfehlen!

  • Prüfen ist aber dringend zu empfehlen!

    Du hast recht - ABER:

    Da die Bremsflüssigkeit enthaltenden "Gefäße" (Behälter auf dem HBZ, Bremsschläuche) einen unterschiedlichen Widerstand gegen Wasserdiffusion haben, würde statt Prüfung den Wechsel durchführen lassen.

  • Ich gebe Dir Recht, tauschen ist sicher die bessere Lösung, eine Aussage über den Zustand kann man aber auch durch den Test machen und wenn es nur darum geht, den Inspektionstermin um wenige Monate zu schieben, würde ich das auch als unkritisch betrachten.