D16SHT - Fahrzeug nach 3Jahren und 35000km AU NICHT bestanden

  • Hallo,

    ich bin neu hier und möchte die Community begrüßen.

    Als Insignia Fahrer bin ich eigentlich eher im Insignia Forum vertreten, jedoch habe ich ein technisches Problem, wo mir vielleicht der ein oder Astra K-Fahrer eher weiterhelfen kann, da der D16SHT dort öfter verbaut worden ist.


    Zum Thema:

    In der letzten Woche hatte ich nun meine erste HU mit meinem Insignia B. Natürlich bin ich bei einem drei Jahre alten Auto mit ca. 35000km Laufleistung davon ausgegangen, daß dieses ein rein formeller Termin wird ohne Schwierigkeiten. Aber daraus wurde leider nichts. Der Insignia hat die AU nicht bestanden!?


    Fehlerbild: Nachdem die Drehzahl über 3000 U/min gebracht wird, geht der CO-Wert auf 0,7-1,2% (SOLL <0,1%).

    Das Fahrzeug wurde vorher 20min gefahren und ist betriebswarm.


    Anschließend bin ich zu einer Werkstatt gefahren, um das Ergebnis gegenprüfen zu lassen mit dem gleichem Ergebnis. Der Opeltester zeigt im Fehlerspeicher keinerlei Fehler, keine Motorkontrollleuchte.

    Der Insignia fährt komplett beanstandungsfrei, keine Ruckeln oder Leistungsmangel. Keine Geräusche oder irgendeine andere Beanstandung.


    Der Meister in der Werkstatt meinte nun, ich sollte in der nächsten Woche nochmal einen Termin machen, jedoch im Moment ist er ratlos, da der Motor perfekt läuft und keine Lampe angeht.


    Zum Fahrzeug:


    Insignia B / Benzinmotor: 1,6L D16SHT / 200PS / BJ Q32018


    Nach meiner Erfahrung, wenn die Lambda-Sonde oder der Luftmassenmesser defekt ist, müsste es doch einen Eintrag im Fehlerspeicher geben, und ein defekter Katalysator nach 35000km ist doch auch sehr fraglich?

    Der Temperatursensor hat 94°C angezeigt und sollte daher i.O. sein.


    Am Wochenende habe ich den Luftfiltereinsatz erneuert und ein Reinigungsadditiv in den vollen Tank gefüllt, des Weiteren bin ich eine Zeit lang über die Autobahn um mögliche Verschmutzungen "Freizubrennen". Jedoch ohne Erfolg!

    Bei der heutigen wiederholten Abgasuntersuchung in der Werkstatt ist der CO-Wert zuerst niedrig geblieben, beim Prüfdurchlauf und beschleunigen über 3000 U/min schießt der CO-Wert wieder auf über 2%.

    Der errechnete Lambda-Wert vom Abgastester wurde nun mit dem ausgelesen Wert vom Opeltester verglichen mit exakt gleichem Wert, daher schließe ich die Lambda-Sonde eigentlich aus.

    Wenn der Katalysator defekt wäre und sich Teile gelöst haben, müsste eigentlich der Differenzdrucksensor Unterschiede melden. Des Weiteren müsste bei einem defekten Katalysator doch immer also auch im Leerlauf der CO-Wert schlecht sein? Im Leerlauf ist aber wiederum bei Lambda =1 auch der CO-Wert i.O.

    Und ein defekter Katalysator nach nur 35000Km ?



    Gibt es vielleicht weiter Communityteilnehmer, die schon mal einen ähnlichen oder sogar gleichen Fehler hatten oder jemand der mir einen Tipp geben könnte?

  • Hallo,

    Nein. Auf keinen Fall. Das Fahrzeug befand sich 9 Monate im Werkleasing und ist dann als „Jahreswagen“ zum Händler gegangen, wo ich ihn dann gekauft habe. Ist auch ein seriöse Opel-Händler gewesen, also nicht von Privat.

    Ich habe einen ähnlichen Fall mal bei einem Vectra GTS gehabt, da ist es der Kat gewesen, allerdings hatte das Fahrzeug schon 150000km gelaufen! Hoher Ölverbrauch hatte damals den Kat zerstört, das ließe sich damals auch erklären.

  • Tja, leider ist nichts ausgeschlossen, manchmal auch bei geringen Laufleistungen nicht. Hast du noch Garantie (- Verlängerung)?.

    Ich glaube bei den Autodoktoren hatten die mal einen ähnlichen Fall wo sich ein Teil des Kats zerlegt hatte, und über den Auspuff ausgeschieden wurde. Mit dem Endoskop sah es gut aus , aber eine komplette Schicht fehlte. Der hat dann auch nicht mehr die volle Wirkung gehabt. Für Leerlauf reicht es noch, aber für höhere Drehzahlen und Leistungen nicht mehr.

  • Hallo,

    Nein keine Garantieverlängerungen.

    Aber wenn der KAt sich zerlegt, müsste eigentlich aufgrund sich des veränderten Querschnitts der Differenzdrucksensor melden und einen Unterschied zum ursprünglichen Sollwert feststellen.
    Dann kann ich vielleicht noch den vorderen Auspuff vom Kat schrauben und mal reinschauen, ob sich etwas gelöst hat.

  • Black Tigra

    Der Kat selbst hat keine Differenzdrucksensoren, nur der OPF hat sie.

    Da OPF und Kat meiner Erinnerung nach in einem Gehäuse verbaut sind, wird Dir ein Blick von hinten auf die letzte Katalysatorschicht u.U. wenig helfen.


    Bauteil komplett ausbauen und durch die Öffnungen für die Sonden endoskopieren hilft sicher besser.


    Gedanklich bin ich ebenfalls beim Tausch gegen ein Originalersatzteil. Kostet einmal, danach putzt man sich den Ärger über die Kosten von der Backe und freut sich danach über einwandfreie Funktion.


    Dagegen spricht, dass die Monitorsonde (nach Kat) eigentlich melden müsste, dass im Kat zu wenig oxidiert und reduziert wird.


    Mikey

    Hast Du noch eine - sicher bessere - Idee?

  • Tach. Also zum einen könnte ich mir vorstellen das vielleicht die Membran im Ventildeckel gerissen ist und er dadurch Falschluft zieht (siehe Anhang) ,oder der Benzinpartikelfilter ist zu voll und der Motor versucht in dem Moment ihn freizubrennen( ebenfalls siehe Anhang). Die beiden Sachen müsste die Werkstatt mal überprüfen. Wenn nicht die Ursache dann einfach nochmals melden. MfG

  • Was auch schon mal vorgekommen ist das beide Lambdasonden gleichzeitig defekt waren. Die 2. unglücklicherweise so, das sie ständig im Sollbereich war und die Elektronik daher gar nicht gemerkt hat das da etwas nicht stimmt. Der CO-Wert kann auch zu hoch sein wenn der Motor etwas Öl mit verbrennt. Auf jeden Fall ist dann zu viel Brennstoff für zu wenig Sauerstoff während der Verbrennung vorhanden. In dem Fall müsste das AU -Gerät aber auch zu viele unverbrannte Kohlenwasserstoffe im Abgas anzeigen. Leider gibt es viele Gründe warum das Abgas nicht so ist wie es sein sollte. Die Werkstatt kann auch über die Datenliste ( Graphischen Anzeigemodus ) im GDS2 die Regelkurven der Lambdasonden ansehen und Bewerten. Viel Erfolg und MfG

    Astra K ST, 1,4 , 150PS , EZ.03/19,Automatic, Tiefseeblau-Metallic, R4.0,

  • Hallo,

    Mikey & Wolfgang

    zuerst einmal vielen Dank für Eure Unterstützung.

    Wenn der BPF verstopft wäre müsste doch wie Wolfgang beschrieben hat zumindest die Sensorik unterschiedliche Drücke melden, auch in der technischen Anweisung steht, daß demnach Fehlercodes gesetzt werden müssten. Des Weiteren müsste das Fahrzeug irgendwann auch mal den Hinweis in den vergangenen Monaten gegeben haben, daß ein Freibrennvorgang durchgeführt werden will und man solle weiterfahren, aber davon ist nie eine Anzeige gekommen.

    Das Thema mit der gerissenen Membran könnte genau passen. Beim Hochbeschleunigen im Leerlauf ist das Pfeifgeräusch deutlich zu hören, sobald der Peilstab gezogen wird ist es verschwunden. Da werden wir als erstes weitersuchen.


    Mikey: Ist der Defekt der beiden Lambdasonden auch bei einem A/B/D16SHT/XHT aufgetreten?


    Vielen Dank nochmal, ich berichte wie es weitergeht.

  • Hallo Black Tigra . Normalerweise werden in diesen Fällen auch Fehlercode gesetzt. Die Erfahrung hat aber auch gezeigt das man sich nie 100%ig darauf verlassen kann. Besonders dann nicht wenn die Störung erst anfängt. Sollte auch nur eine Hilfestellung sein, nicht der Hinweis auf eine real vorhandene Ursache. Das beide Lambdasonden kaputt waren war bei einem 1,4er. Auch nur ein Hinweis auf eine mögliche Fehlerquelle. Da du aber anscheinend Parallelen zu der defekten Membran erkannt hast, hast du ja schon mal wenigstens eine Spur. Viel Erfolg und MfG

    Astra K ST, 1,4 , 150PS , EZ.03/19,Automatic, Tiefseeblau-Metallic, R4.0,