Servus zusammen,
bin hier eher weniger aktiv, aber als ich gestern die Zeitung las, hat mich das schon etwas schockiert und möchte mal wissen, wie es um eure Opel-Partner so bestellt ist.
Zitat von Passauer Neue PresseAlles anzeigenEs ist eine Meldung, die in der Passauer Autohandelsbranche noch lange wie Donner nachhallen wird: Das auf Fahrzeuge der Marke Opel spezialisierte Autohaus Hofbauer hört auf.
Noch knapp ein halbes Jahr wird der Betrieb weitergeführt, dann ist Schluss. Das Unternehmen hat seit 1911 Bestand, seit 1936 gibt es die Passauer Filiale.
Die Nachricht erreichte die PNP am Dienstag gegen 17 Uhr in Form einer Pressemitteilung der Geschäftsführung. Sie beginnt mit den Worten "Aufhören erfordert sehr viel Mut und zeigt den wahren Charakter". Im weiteren Verlauf erklären die beiden Geschäftsführer und Inhaber Franz Hofbauer sen. und Franz Hofbauer jun., warum das Unternehmen "nach 112 Jahren mit Höhen und Tiefen" aufgibt.
Die Hintergründe für die Betriebsauflösung seien vielfältig, heißt es darin. Im Wesentlichen seien es aber die Umsatzrückgänge durch die Corona-Pandemie und die anhaltenden extremen Lieferschwierigkeiten des Herstellers Opel gewesen, welche die "ohnehin schwierige Lage im Automobilhandel" noch einmal verschärft hätten.
Gravierend wachsende Kosten
Der Autohandel habe sich im Lauf der vergangenen Jahre strukturell und wirtschaftlich stark verändert, allerdings absolut nicht zum Guten. Die Situation habe sich immer weiter verschlimmert, schreibt das Vater-Sohn-Inhabergespann. "Die Schere zwischen gravierend wachsenden Kosten und den zu erwirtschaftenden Erlösen geht auch im Automobilhandel immer weiter auseinander, so dass zukünftig nur noch wenige große Händler bzw. Händlergruppen mit vielen Standorten überleben können", so ihre Einschätzung.
Erschwerend sei nun noch hinzugekommen, dass der Stellantis Konzern, zu dem auch Opel gehört, allen Opel-Händlern den Händlervertrag gekündigt habe. Noch sei ungewiss, ob Automobile Hofbauer überhaupt einen neuen Vertrag angeboten bekommen hätte. Sicher ist für Hofbauer sen. nur eines: "Was bisher über den neuen Vertrag bekannt wurde, bedeutet für uns nochmal eine wesentliche Verschlechterung der derzeitigen Situation!" Das Unternehmen wäre somit "nicht mehr in der Lage, seinen Kunden attraktive Preise zu bieten". Auch für die Mitarbeiter könne das Autohaus unter diesen Voraussetzungen "nicht mehr so sorgen, wie es sich die Familie seit 112 Jahre auf die Fahnen schrieb".
Kunden werden rechtzeitig informiert
Franz Hofbauer jun. betont: "Wir möchten nicht, dass unsere Kunden eines Tages unvorbereitet vor verschlossenen Türen stehen oder wir irgendwann unseren Mitarbeitern keine Gehälter mehr zahlen können." Auf jeden Fall werde das Autohaus seine Kunden rechtzeitig informieren, wer sie zukünftig weiter betreut.
Eine gute Zukunft trotz der schlechten Neuigkeit sehen die beiden Geschäftsführer für die verbleibenden 56 Mitarbeiter des Unternehmens. Angesichts des derzeitigen Fachkräftemangels sollten diese keinerlei Schwierigkeiten damit haben, auch nach der Schließung in ihrem jetzigen Berufsfeld weiterzuarbeiten.
Die beiden Geschäftsführer schließen mit dem Satz: "Auch wenn es uns äußerst schwerfällt, den Betrieb nach 112 Jahren Tradition mit Herzblut einzustellen, ist es uns wichtig, mit unseren Mitarbeitern und Kunden fair und offen umzugehen und diesen Schritt zu gehen."
Das Autohaus ist eins der größten im Umkreis, das die Marke Opel führt. So einfach rutschen solche Betriebe nicht in Existenznot, das muss größere Kreise ziehen.