Schließende Opel Autohäuser

  • Ja ich frage mich bei den Mehrmarkenhändlern und dadurch auch Mehrmarken-Werkstätten, wie sich diese am Ende von einer freien Werkstatt unterscheiden werden. Eine freie Werkstatt bedient ja meistens alle möglichen Marken. Dann frägt man sich, ob die Gewährleistungen, Garantien und Kulanzen der einzige Grund für die Treue einer Markenwerkstatt sein sollen? ich bin mit meinem K gerne doch zu dem FOH gefahren. die haben das Auto seit dem Kauf vor 6 Jahren gewartet und kannten es daher. Nun muss ich neue Werkstätte probieren, was ich halt nicht so mag. aber so ist das wirtschaftliche Leben der freien Wirtschaft. friss oder sei gefressen.

    WolfgangN-63 : zumindest die Dieselmotoren waren bei den Franzosen gut gebaut und halten überwiegend einiges aus. Ich habe das letzte Mal eine Kaufberatung bei Ford geschaut: hier hat ein Ford Gebrauchtwagenverkäufer geraten, eher zu den älteren Modellen mit den 2.0 Diesel von PUG geraten, als zu der neueren Ford-Entwicklung.

    Astra K ST, BJ 2017, MJ 2018. 1,4 TURBO 150 PS Automatik. Ausstattung Dynamic mit Intellilux, Intellilink 900, AGR Fahrersitz, Einparkpilot, Winterpaket,

  • Hallo. WolfgangN-63 . Dieselmotoren kann Peugeot in der Tat. Wir hatten selbst mal einen 206 mit GDI-Motor. Gab nichts daran auszusetzen. Aber der Rest !? Und das was zurzeit als Opel verkauft wird !? Neeee ! --- MartinST2017Turbo . Das Hauptproblem der Werkstätten mit mehreren Marken im Hause und auch das der Freien Werkstätten ist die Verfügbarkeit und der Zugang zu Informationen und Werkzeug. Verbesserungen im Laufe der Produktion seitens der Hersteller ( Software- Hardwareänderungen ) bekommen die Freien Werkstätten oder Werkstätten anderer Marke ja gar nicht mit und kann so auch nicht in ein Auto einfließen . Unter Umständen mit negativen Folgen die sogar hier schon erwähnt wurden ( z. Bsp.-LSPI ) .Heutzutage reicht ein gut sortierter Werkzeugkasten von Gedore etc. nicht mehr aus. Du brauchst kostenintensive Lizenzen um Zugang zu wichtigen Informationen und Software zu bekommen, teures Spezialwerkzeug für die unterschiedlichsten Modelle und Fabrikate,teuer geschultes Personal usw. Das muß eine Werkstatt erst einmal finanziel stemmen können. Das können in Zukunft wohl nur noch große Ketten . Der kleine selbstständige Meister auf dem Lande wird meiner Meinung nach irgendwann aussterben. Sollten sich dann irgendwann die E-Autos durchsetzen und Normalität sein, wird es noch schwerer für die Freien und kleinen Werkstätten. Dann ist außer Bremsen und Wischerblätter wechseln nichts mehr für die zu machen, da es eine gänzlich ander Technik ist. Und da kostet das ganze notwendige Equipment richtig viel Kohle. --Nun zurück zu deinem Problem. Da du hier in diesem Forum ja sehr gut aufgehoben bist ( schleim schleim :saint: ^^ ) ,ist es in deinem Fall nicht schlimm wenn du dir eine dir unbekannte Werkstatt suchst. Zum Einen hast du ja hier schon alles Wichtige dein Auto betreffend erfahren ( Richtige Ölsorte , Additiv usw) ,zum Andere helfen dir ja unter Umständen auch die Rezensionen von Google bei deiner Werkstattfindung. Viel Erfolg und MfG

    Astra K ST, 1,4 , 150PS , EZ.03/19,Automatic, Tiefseeblau-Metallic, R4.0,

  • Bereits Anfang der 2000er Jahre ging Opel (unter GM-Regie) dazu über, die Verträge der kleineren Vertragshändler zu kündigen. Wollten die weiter im Geschäft bleiben, mussten die sich an einen größeren Händler anhängen, um noch an Autos zu kommen. Natürlich zu schlechteren Konditionen. Die meisten haben dann nach und nach das Handtuch geworfen, im besten Fall blieben die Standorte (mit dem Personal) erhalten, das war aber auch nicht von Dauer. Das hatte zur Folge, dass bei uns in Schwebebahn-City, wo vorher in fast allen Vororten die kleinen Opel-Händler saßen, heute nur noch ein Glaspalast-Riese im Zentrum übrig blieb, der die Rest-Opelkunden verwaltet. In deren Werkstatt hätte ich nicht mal eine Birne wechseln lassen. Der persönliche Kundenkontakt wurde durch Kundennummern ersetzt, Opel war für mich durch, die nächsten Jahre waren Volvo geprägt. Jetzt zur Rente musste etwas preiswerteres Gebrauchtes (was aktuell ja fast unmöglich scheint) her. Wurde dann ein günstiger Rentner Astra K aus 2018 mit wenig Kilometer, den ich guten Gewissens auch zu einer freien Werkstatt geben kann. Der Astra K FL kam, ebenso wie heute die Stellantis Dosen, nicht in Frage, 3 Zylinder kommen mir nicht unter die Haube. Selbst bei meinem Astra stört mich der Turbo und die DI, aber die Kröten habe ich geschluckt. Heutige Motoren sind so extrem auf niedrigen Verbrauch und Abgaswerte getrimmt, dass die Herren Ingenieure für die dritte Nachkommastelle Verbrauch Motoren konstruieren, die nach 120tkm am Ende sind.

    Ich mag vielleicht etwas konservativ sein, aber ich möchte meine Autos nicht im Glaspalast kaufen sondern als Kunde persönlich wahrgenommen und behandelt werden. Die Controller seinerzeit bei GM und heute Stellantis interessiert das nicht, wenn die mit weniger Standorten mehr Gewinn machen, meinetwegen. Ich bin dann halt nicht dabei....

    So, sorry wegen der Überlänge, aber das musste mal raus!

    Grüße aus dem Bergischen

    Astra K 1,4 l 150 PS Automatik, 03/2018, Tiefseeblau

  • Bei uns ging es schon vor über 10 Jahren los, dass die Opelhändler andere Marken wie Kia, Peugeot oder Ssangyong mit ins Vertriebs- und Wartungsprogramm aufgenommen haben. Ein Autohaus hier hat mittlerweile insgesamt ! 12 ! Marken im Programm. In den Ballungszentren funktioniert das bisweilen. Auf dem Land kommt es bei uns aktuell vereinzelt zu Schließungen (zuletzt ein Autohaus 20km entfernt von mir).


    Ich selbst bin mit meinen FOH im Ort super zufrieden. Mein Vertrauen hat er sich erarbeiten müssen - und das hat er bravourös gemacht. Er profitiert gerade von der Schließung des anderen Autohauses und nimmt "eigentlich" keine Neukunden mehr an. Zusätzlich zu Fahrzeugen von Opel werden dort auch Autos aller anderen Marken gemäß Herstellervorgaben gewartet und repariert. Dennoch sagte er mir neulich, dass auch er überlegt - zwar nicht zu schließen - aber ggf. als freie Werkstatt weiter zu arbeiten. Der Kostendruck seitens Opel für Lizenzen, Software, Spezialwerkzeuge usw. und auch die Umsatzvorgaben seien doch recht hoch.

    Astra K Sports Tourer "Edition", BJ 12/2018, D14XFL, Euro 6d-TEMP, Schaltgetriebe

    Mein YouTube-Kanal: AutoFokus_MV

  • So hier in der Region geht es weiter mit den Schließungen. endlich habe ich eine vertrauenswürdige Werkstatt mit der ich zufrieden war gefunden und die wird nun geschlossen, weil der Fokus auf Sachsen verlegt wird. Die Filiale des selben FOH in Hof werde ich meiden; da war ich sehr unzufrieden.

    Nun frage ich mich: 7 Inspektionen sind durch, 110.000 km. Der Wagen ist 6 Jahre alt. soll ich weiterhin zu einem anderen FOH Fahren, oder lokal eine Freie Werkstatt für die Inspektionen besuchen? Wie wirkt sich dies auf den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs? habt ihr da Erfahrungen, bzw. wie würden ihr es als potenzielle Käufer wahrnehmen, wenn da ab der Inspektion 8 plötzlich eine freie Werkstatt eingetragen steht?

    Ich bin mittlerweile dazu über gegangen, die Servicearbeiten selbst zu erledigen. Meiner ist auch 6 Jahre alt und hat gut 110.000 runter.

    Schaut man sich den Serviceplan an, kann man das meiste selbst machen für einen Bruchteil der anfallenden Kosten in der Werkstatt.


    Sichtprüfungen, ob was undicht, abgenutzt oder ausgeschlagen ist, lasse ich immer von einem Kumpel machen, wenn Reifen gewechselt werden oder wenn ich bei ihm den Ölwechsel mache.


    Seit Ölwechsel 200 € in der Werkstatt kosten, spiele ich da nicht mehr mit bei den Apothekerpreisen.

    Klar, jeder muß leben usw. und ich bin der letzte, der anderen kein Geschäft gönnt, aber es gibt Grenzen.

    Da mache ich lieber 2x im Jahr Ölwechsel in Eigenregie und bin immer noch unter 50% von den Kosten in der Werkstatt für einmal wechseln.


    Und jährlich 4-600 oder oder mehr für den Service ausgeben, ändert am Verkaufswert in X Jahren gar nix.

    Dann gibts halt in zwei Jahren - hypothetisch - 8500 statt 8000 €, dafür hast du über die Jahre 5000 € für Service ausgegeben.

  • "ein bisschen konservativ" ist in deinem Fall aber auch nur gaaaanz leicht untertrieben, oder? ;)

    Wir lassen alle sehr viel Geld in den Autohäusern, da möchte ich mich dort halbwegs wohlfühlen und nicht nur Kundennummer sein. Ich bin selbst in einem inhabergeführten Opel Autohaus aufgewachsen, da waren nicht zuletzt auch die persönlichen Kontakte für die Kundenbindung und damit für den Geschäftserfolg maßgeblich. Eine gute Werkstatt gehört auch dazu. Nach meinem Opel-Abschied habe ich genau das an meiner Arbeitsstätte im Sauerland gefunden, kleines Volvo-Autohaus, persönlicher Service, gute Werkstatt, der Service-Leiter hat einen bei Problemen auch ernst genommen. Für Controller natürlich Katastrophe, aber ich bin dem Laden fast 20 Jahre treu geblieben. Ein Kumpel ist jetzt bei einer Leasing-Rückgabe im VAG Glaspalast böse auf die Nase gefallen, jeder schiebts auf den anderen, der Kunde stört.

    Konservativ bin ich auch bei der Motorentechnik, beim Thema downsizing bin ich raus. 1,0 ltr. Hubraum und 150 PS, nein danke. bin ich raus. Mazda z.B. ist mir da schon sympathischer, 2,0 ltr und 122/150 PS passen besser. Die fangen aber auch mit DI an, na ja, habe ich ja jetzt auch. Die heutigen Motoren mögen zwar technisch anspruchsvoll sein, geht aber meist zu Lasten der Solidität. Wenn dann noch der Controller schmalere Steuerketten oder kleinere AdBlue Behälter verlangt, ist alles zu spät. Natürlich gehen die alten Motorkonzepte heute nicht mehr, mein Manta B mit einem 1,9 N CIH Motor und 75 PS war äußerst trinkfest und die Schadstoffwerte will ich gar nicht wissen. Etwas mehr Solidität hätte ich mir aber heute in den Lastenheften der Motorenbauer gewünscht.

    Astra K 1,4 l 150 PS Automatik, 03/2018, Tiefseeblau