Das Motörchen hat 105PS. Die maximale Motorleistung bei z.B. Nenndrehzahl hängt bei komplett offener Drosselklappe und Lambda 1 im Wesentlichen nur noch am Luftmassendurchsatz. Wenn die Zulufttemperatur nun heißer wird, die Luftdichte also abnimmt, dann muss die Motorsoftware den Ladedruck erhöhen, um die Motorleistung halten zu können. Das führt dann dazu, dass die Ansaugluftdichte konstant gehalten werden muss, um eine außentemperaturunabhängige Maximalleistung stellen zu können. Kein Kunde würde es nämlich akzeptieren, dass die Motorleistung bei 30°C viel geringer als bei 0°C ist.
Dafür gibt es einen Luftmassenmesser, Temperatursensoren und (Lade)drucksensoren. Mit diesen Sensoren lässt sich die Luftdichte außen aber auch nach dem Ladeluftkühler berechnen und das Wastegate entsprechend steuern.
Prinzipiell gibt es jetzt drei grundsätzliche Ursachen für das Problem:
1. Irgendein Sensor misst ein bisschen falsch und bei niedriger Luftdichte läuft ein Messwert oder ein errechneter Wert aus dem zulässigen Fenster raus, was die Steuerung mit der MKL quitiert.
2. Irgendein Aktor tut nicht was er soll und das wirkt sich insbesondere bei niedriger Luftdichte aus. Heißester Kandidat ist hier das Wastegate, welches sich aus welchen Gründen auch immer nicht mehr weit genug schließen lässt.
Denn bei niedriger Luftdichte wird der höchste Ladedruck benötigt um die Nennleistung erreichen zu können und das geht nur mit stark geschlossenem Wastegate.
3. Es gibt ein Leck zwischen Turbo und Motor.