Hallo zusammen! Ich habe ein Problem mit unserer neuen "Familienkutsche" und überlege, den Kauf rückabzuwickeln, daher der Post im Forum für die Kaufberatung.
Das Problem ist folgendes: Wir haben vor wenigen Tagen im Opel-Autohaus einen Astra ST Kombi mit 1.2 Motor, 81kW/110PS Edition gebraucht gekauft mit EZ 04/2021. Der Wagen war von innen und außen super in Ordnung und nur knapp 20.000km gelaufen. Er wurde zuvor als Dienstwagen bei der Bundeswehr verwendet. Die Probefahrt war bis auf schlechtes Bremsverhalten soweit unauffällig, aber ich bin auch kein Technikexperte. Wir haben nach Vorreparaturen, Garantiefällen, Unfällen etc. gefragt und alles wurde verneint. Inspektionen wurden laut Wartungsheft durchgeführt.
Gestern war dann die Übergabe an uns. Zuvor hat der Händler noch die 100 Punkte Checkliste von Spoticar gemacht, außerdem eine frische Inspektion mit Ölwechsel und auch frisch HU und AU. Die Bremsscheiben wurden abgeschliffen (falls man das so sagt), weil Korrosion (?) vom Stehen des Wagens drauf war. Das Bremsverhalten war dann auch wieder gut.
Wir sind dann freudig vom Hof gefahren, aber nicht weit gekommen. Nach ca. 16 km war die Abgaskontrollleuchte an und im Display stand "Motorleistung ist reduziert". Wir sind dann zurück mit gedrosseltem Motor und es wurde sogleich ein wohl defektes Magnetventil ausgetauscht und ein Softwareupdate gemacht. Auf der zweiten Fahrt sind wir dann aber wieder nur rund 20 km weit gekommen, bevor der gleiche Fehler wieder kam. Wir sind dann wieder zurück und nun soll wohl der Turbolader ausgetauscht werden. Auto musste da bleiben. Rückblickend bin ich unsicher, ob das Problem vielleicht doch schon bei der Probefahrt (da ohne Kontrollleuchte!) bestanden hat? Besonders "gezogen" hat der Wagen da schon nicht, aber ich hatte ja keinen Vergleich und kenne mich mit Turboladern nicht aus. Habe nur einen Skoda Fabia Combi zum Vergleich mit 95PS und habe dann angenommen, beim Astra mit nur 110PS und mehr Masse wäre das Fahrverhalten so normal...
Jetzt machen wir uns viele Gedanken, ob wir uns da einen Geldvernichter angelacht haben.
- Kann der Fehlerspeicher unwiderruflich gelöscht werden? Oder würden wir bei Auslesung durch eine andere Werkstatt sicher herausfinden können, ob der aktuelle Fehler wirklich neu ist?
- Mit welchen Folgeschäden am Motor oder sonst wo müssen wir rechnen, wenn "vor uns" schon länger mit defektem Turbolader herumgefahren wurde? Und wäre nicht mit Folgeschäden zu rechnen, wenn das Problem tatsächlich brandneu ist und kaum damit gefahren wurde?
- Wie lange würde es dauern, bis mögliche Folgeschäden sich zeigen?
Wir haben eine CarGarantie für 12 Monate und prinzipiell die Möglichkeit der Rückgabe des Wagens innerhalb von 10 Tagen. Unser Bauchgefühl ist ungut. Würdet ihr den Wagen behalten?
Viele Grüße