Alles anzeigenGrundsätzlich gibt es Underschiede zwischen benzin und diesel Turbos:
1. beim Material
Abgase beim Benziner sind heißer, also haben die Benzin-Turbos "besseres" Material.
Beim Diesel kann mit wesentlich höheren Ladedruck als beim Benziner gefahren werden (da keine Klopfgefahr besteht )
Benzine :Ladedruck wird durch die Klopfgrenze des Kraftstoffes begrenzt
2. bei der Drehzahl ab wann Druck aufgebaut wird.
Der Diesel dreht ja langsamer.
Bestimmt der Ladedruck die Klingelneigung? Dachte immer, da ist im wesentlichen die Verdichtung entscheidend? Je höher verdichtet, desto klingelanfälliger und desto höher oktanig sollte der Sprit sein.
Beim Diesel gibt es doch analog zur Oktanzahl die Cetanzahl, spielt die nicht auch dafür eine Rolle? Da klingelt es nur nicht, sondern nagelt eben mehr oder weniger.
Die Drehzahl, ab wann Ladedruck da ist wird auch stark vom Lader selbst bestimmt, je größer desto träger.
Kleiner Lader = früh Ladedruck, aber relativ wenig Leistung
Großer Lader eben eher andersrum.
Aufgrund des Drehzahlbereichs würde ich daher vermuten, dass der Diesel tendenziell auch nen größeren Lader hat, um eben bei relativ geringer Nenndrehzahl ordentlich Leistung zu bringen (ist aber nur eine Vermutung )
Zweifellos ist aber das Ansprechverhalten des größeren Laders deutlich träger und dem entsprechend das Turboloch größer. Daher gibt es ja z.B. Doppel/Trippelturbo und Registeraufladungen, ein kleiner Lader sorgt für ersten Schub im unteren Drehzahlbereich und der Große übernimmt dann irgendwann.
VW hatte das ja bei den ersten TSIs mit Kompressor und Turbo probiert, der Kompressor liefert kontiniuierlich Ladedruck von unten raus und bei mittlerer Drehzahl schaltet der Turbo ein. War aber technisch relativ anfällig und das Umschalten ging nicht immer so sauber.