Ich höre es zum ersten Mal, dass der Öldruck der "tot" sein soll. Klar, wenn ich entgegen der Spezifikation 20W60 reinfülle, dann brauche ich mich nicht wundern, dass ich das nicht durch die Kanäle gepresst bekomme. Ich denke, dass eher diese pseudo "longlife" Ölwechselintervalle der Tod sind (Ölwechsel alle 20k oder 30k km). Zudem sollte meiner Meinung nach auch das verwendete Öl der eigenen Fahrweise angepasst sein. Die meisten Hersteller listen mehrere Öle in der Spezifikation auf. Wenn man wie ein Henker fährt, sollte man dann lieber doch das 10W40 nehmen, damit das Öl nicht zu heiß wird. Ansonsten muss man sich bei den Standardtypen (5W30 / 0W20) bewusst sein, dass man dem Öl keine ständigen und andauernden Volllastphasen zumuten kann.
Niedriger Öldruck (nicht zu niedrig!) im Leerlauf sollte hingegen sogar besser sein. Wenn das Öl nämlich heiß ist und man jagt das mit 5 bar durch den Block, dann kann das gar nicht richtig schmieren und die Wärmeenergie aufnehmen.
So wie ich das sehe (ohne mich näher damit beschäftigt zu haben), hat mein B16SHT eine variable Ölpumpe. Im Kaltstart habe ich im Stand meine 4,7bar und je flüssiger das Öl wird, desto mehr nähert es sich der 2,5 bar im Stand an. Zudem ist der Öldruck Drehzahl abhängig, wenn man beschleunigt, geht der in bestimmten Drehzahlbereichen hoch und geht dann aber auch wieder runter. Bei hoher Drehzahl steigt er dann auch nicht mehr an bzw. geht sogar runter. Ich kann mir vorstellen, dass das auch zum Schutz der Zylinderkopfdichtung ist, dass das nicht irgendwann durchsifft bei zu hohen Öldrücken.