(...)
Auto-Experten hatten die schlimmsten Horror-Szenarien an die Wand gemalt – es scheint, als ob die 38 000 Opelaner erst einmal glimpflich davon kommen.
(...)
100 Tage nach der Übernahme durch die Peugeot-Mutter macht Opel jetzt Tempo. Der Unternehmensumbau soll ohne Entlassungen klappen, doch dafür muss erneut mit den Gewerkschaften verhandelt werden.
(...)
Durch die Synergie-Effekte mit dem französischen PSA-Konzern spart Opel jährlich 1,7 Milliarden Euro. Jeder Opel wird in der Herstellung um 700 Euro günstiger. Auto-Experten drängen: Diese Synergien, beispielsweise beim Einkauf, müssten schnellsten umgesetzt werden.
(...)
Bis 2024 werden alle europäischen PKW-Modelle elektrifiziert sein (entweder mit Batterie- oder Plug-In-Hybride). Bis dahin, so vermuten Branchen-Experten, werden sich auch die Preise für die Verbraucher in einem erschwinglichen Rahmen befinden.
Verbrennungsmotoren gibt es natürlich weiterhin.
Opel plant alle europäischen Werke zu behalten und betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden! Es soll aber individuelle Angebote für Altersteilzeit geben.
Alle neuen Opel-Modelle werden in Rüsselsheim entwickelt, das Designzentrum bleibt also erhalten. Neue Modelle: Combo (2018) und die Neuauflage des Corsa (2019).
Bis 2022 will Opel seine Autos in 20 neuen Märkten einführen. Das war ihnen 88 Jahre lang vom ehemaligen Partner GM verboten worden. Der Gang nach China und Brasilien werde darüber hinaus geprüft, kündigte der Opel-Chef an.
(...)
Der einstmals glanzvolle Autohersteller mit Stammsitz in Rüsselsheim hat unter der Ägide des bisherigen Besitzers General Motors seit 1999 keinen Jahresgewinn mehr geschafft.
Zum 1. August dieses Jahres hat die Peugeot/Citroën-Mutter PSA das Unternehmen samt der britischen Schwestermarke Vauxhall übernommen.
PSA-Chef Carlos Tavares hat die Opel-Fabriken als vergleichsweise ineffizient bezeichnet und das deutsche Management mit einem Sanierungsplan beauftragt.
(...)