Das sehe ich anders. So ein Politiker hat nunmal keine Ahnung. Der läßt sich von Experten beraten. Diese sogenannten Experten kommen aber alle direkt aus der Industrie. Das geht inzwischen soweit, dass die ihre eigenen Gesetzesentwüfe schreiben.Wie kann es sein, dass die Abgasuntersuchung im Rahmen der Hauptuntersuchung vor Jahren für überflüssig erklärt wurde, weil das Diagnosesystem im Fahrzeug sich selbst überwacht? Das war die Legalisierung von Betrug. Man wußte, dass die Fahrzeuge keine Untersuchung überstehen würden. Ich habe in der Zeit davor zahlreiche Abgasuntersuchungen an Dieselfahrzeugen "mitbekommen". Wenn diese Untersuchungen streng nach Vorschrift durchgeführt worden wären, also Vollgas, dann hätte nicht ein Fahrzeug den Test bestanden...
Ich sehe auch ein sehr großes Problem darin, dass Politiker oftmals gar nicht die richtige fachliche Qualifikation für ihr Ressort haben. Sie erfüllen eher andere, repräsentativere, Funktionen. Da kann ich voll mit dir gehen. Genauso stimme ich dir zu, dass es die Mitarbeiter des jeweiligen Politikers sind, die fachlich unterstützen. Genauso werden Studien in Auftrag (z.B. auch an die DUH) gegeben, die bestimmte Auswirkungen aufzeigen sollen. Ab jetzt gehen wir hier abe auseinander.
Warum sollten Vertreter der Automobilindustrie Vorschriften vorschlagen / unterstützen, die nicht oder nur unter erheblichen Aufwand einzuhalten sind? Und glaubt mir bitte. Die Vorschriften, z.B. der Flottenverbrauch, sind teilweise echt kaum zu schaffen. Was da für ein technischer Aufwand betrieben werden muss. Das nächste Problem ist dann, dass nicht mal für alle Vorgaben (z.B. Partikelausstoss) klar geregelt ist, wie diese kontrolliert werden sollen (z.B.: Messmethode).
Ich kann mir echt nicht vorstellen, wie so mancher Auswuchs in der Abgasgesetzgebung (EU) zustande kommen kann, wenn wirklich Fachkräfte aus der Industrie mitwirken.
Ich sehe da eher Parteipolitik, Aktionismus, Wahlkampf.