Hallo zusammen,
Erst mal vielen Dank für deine Antwort, Wolfgang.
Nun, es war in den letzten Tagen sehr voll bei mir und ich habe eine für mich doch erfreuliche (allerdings auch etwas ausschweifende ) Geschichte zu erzählen. Gleich vorneweg: keine Kulanz im eigentlichen Sinne.
Ich telefonierte mit dem Fachhändler meines Vertrauens.
Der Sachbearbeiter, welcher die Schnittstelle zwischen Tresen und Werkstatt darstellt, war was die ganze Thematik angeht erfreulicherweise relativ kompetent.
Hatte selber einen frühen Astra K und hat daher die ganze Sache auch selbst miterlebt, kannte die Rückrufe, Fehler etc. Habe mich einige Minuten mit ihm unterhalten und das war mehr als leeres Bla.
Er riet mir, den Wagen im neuen Jahr mal reinzubringen, um den Fehler löschen und die Ursache diagnostizieren zu können.
Habe den Wagen direkt morgens abgegeben und einen neuen Mokka mit unter 4000km auf der Uhr als Leihwagen bekommen (im Endeffekt als Ersatzfahrzeug zu stark reduzierter Mietkondition).
Mittags dann der Anruf... Getriebe erwartungsgemäß okay, aber die Kupplung rutscht tatsächlich unter hoher Last bei niedriger Drehzahl, und dass ist bekanntermaßen ein größerer Aufwand.
Getriebe muss raus, Empfehlung war Kupplungsscheibe, Druckplatte, Nehmerzylinder und Ausrücklager tauschen. Kosten inkl. Arbeit ca. 1860€.
Man hörte mich vermutlich am anderen Ende schlucken, und ich überlegte schon mal, ob ich das in einer freien Werkstatt meines Vertrauens machen lasse. Kupplung inkl. Wechsel ca. 750€, dies wäre allerdings ohne Nehmerzylinder gewesen, und was das Ausrücklager betrifft bin ich mir nicht ganz sicher.
Der Mitarbeiter begann dann aber mit den Worten "Wir hätten nun folgende Möglichkeit: es gibt für ihr Fahrzeug einen aktiven, noch offenen Rückruf wegen der Steuerkette...". Ich muss dazusagen, auch über dieses Problem bei den 1.6er Dieseln hatte ich mich bereits informiert und ein wenig Bauchschmerzen damit, was meinen Astra betraf. Allerdings ist die Tatsache, dass es dazu einen Rückruf gibt, irgendwie an mir vorübergezogen - vielleicht habe ich bei der Laufleistung nicht mehr damit gerechnet es kostenlos zu bekommen und es dann verdrängt oder irgendwie sowas. Er fuhr jedenfalls fort: "Die Kette muss ausgetauscht werden, inklusive Spannern, Führungen etc. Alles auf Opel-Kosten. Und nun kommt der - für sie freilich mehr als für die Werkstattmitarbeiter - glückliche Punkt: Die Steuerkette sitzt auf der Rückseite des Motors, was bedeutet, dass für den Wechsel der Kette das Getriebe ohnehin raus muss... heißt, für Sie würden reine Ersatzteilkosten anfallen - nur für das Ausrücklager fällt etwas Arbeit an - und die gesamte Montage und Demontage würde Opel im Rahmen der Steuerkette ohnehin zahlen. Kosten insgesamt ca. 950€.".
Boom. Immer noch nicht billig, aber finanziell nicht allzu weit weg vom Wechsel in einer freien Werkstatt, zusätzlich mit Kupplungs-Nehmerzylinder, und dann auch noch aus der Opel-Vertragswerkstatt...
Ich fragte noch, ob ich das technisch noch bis in den nächsten Monat hinauszögern kann, weil diesen Monat kostenmäßig einiges zusätzlich anfiel, und man bot mir sofort an, unkompliziert in zwei oder bei Anzahlung diesen Monat auch drei Monatsraten zu zahlen. Da war die Sache dann für mich klar. Ich behielt den Mokka, und konnte meinen Astra zwei Tage nach Abgabe abholen. Mit neuer Steuerkette und so weiter.
Preis war - inklusive des Ersatzwagens und knapp 50 Euro Arbeit für das Ausrücklager - 901,23. Erste Rate gezahlt, zufrieden nach Hause.
Offenbar hat der Astra tatsächlich eine von der ursprünglichen abweichende Druckplatte bekommen, oder es gab ein Problem mit dem Nehmerzylinder - der Widerstand beim Kuppeln ist jedenfalls trotz der Hydraulischen Trennung tatsächlich wahrnehmbar höher als vorher. Und wie sehr meine Kette offenbar wirklich schon gerasselt hat, habe ich erst beim Anlassen und der Heimfahrt selbst gemerkt, Wahnsinn.
Dass der FOH an den Ersatzteilen natürlich auch verdienen will ist klar, aber trotzdem... ich fahre wieder wesentlich entspannter unser Opelchen.
Genaugenommen jetzt wieder meine Frau, ich darf zurück zum 99er Twingo als Hure für den Arbeitsweg wechseln.
Fazit: auch, wenn billig was anderes ist, hat mein Händler mich mit der angebotenen Lösung überzeugt und ich könnte ihn jederzeit weiterempfehlen.
Anekdote: Er hat mich übrigens auch auf das berühmte Update des IntelliLink 900 für Android Auto angesprochen, mit dem sie mittlerweile viel Erfahrung haben - anders als damals, als ich das erste Mal danach fragte.
Allerdings habe ich in der Zwischenzeit ein Firmentelefon bekommen, und das ist (eigentlich gegen meinen Wunsch) ein iPhone - und CarPlay funzt einwandfrei, daher brauche ich das Update nicht mehr.